Von: mk
Bozen – Die Berglandwirtschaft erbringt eine Vielzahl von Leistungen, die unser Leben und unser Land prägen. Sie trägt dazu bei, dass Südtirol von den Qualitätsprodukten und einer einzigartigen Landschaft profitiert. So kann Südtirol Einheimischen und Touristen einen attraktiven Lebens- und Erholungsraum bieten. Dies erklärt der SVP-Fraktionsvorsitzende Dieter Steger. Für ihn gebührt den Bergbauern deshalb mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Jede Unterstützung der Südtiroler Berglandwirtschaft müsse als sichere Investition in die Zukunft des Landes gesehen werden. Daher seien spezielle Förderprogramme zur Aufwertung und Erhaltung der Südtiroler Berglandwirtschaft mehr als gerechtfertigt.
„Jede Maßnahme zur Verbesserung der Berglandwirtschaft ist eine wichtige und sinnvolle Investition in unsere Zukunft“, sagt Dieter Steger. Die Berglandwirtschaft beliefert die Südtiroler/innen mit einer Vielfalt von hochwertigen Produkten, sie schafft Arbeitsplätze, pflegt Südtirols Kulturlandschaft und trägt mit ihren ökologischen, sozialen und kulturellen Leistungen zu dem bei, was Südtirol heute ausmacht. „Unsere Berglandwirtschaft ist ein europäisches Vorzeigemodell, das sehr vielfältig ist und Südtirols Identität und Landeskultur prägt. Eine entsprechende öffentliche Förderung dieses Wirtschaftszweiges ist unabdingbar. In künftigen EU-Förderprogrammen ist deshalb der Fokus vermehrt auf die Berglandwirtschaft zu richten“, fordert Steger.
Durch die sorgsame Bewirtschaftung der Wiesen und Weiden könne eine attraktive Landschaft präsentiert werden, die zahlreiche Touristen ins Land lockt. Der Tourismus, als wichtigster Wirtschaftszweig, wäre ohne gepflegte Kulturflächen nicht denkbar. „Erst, wenn Flächen nicht mehr bewirtschaftet und die daraus resultierenden Folgen, spürbar werden, wird vielen die wahre Bedeutung der Berglandwirtschaft bewusst“, betont Steger. Er verweist auf die zunehmende Abwanderung, die sich vor allem in Südtirols Nachbarprovinzen bemerkbar macht und die politischen Entscheidungsträger vor große Herausforderungen stellt. „Nur wenn Berglandwirtschaft funktioniert, ist unsere Zukunft gesichert. Nur dann kann dem Phänomen der Abwanderung entgegenhalten werden“, ist Steger überzeugt.
Zu den Voraussetzungen einer intakten Berglandwirtschaft gehöre beispielsweise die Schaffung von attraktiven Arbeitsplätzen vor Ort – für jene Bergbäuerinnen und Bergbauern, die so in der Nähe ihres Hofes eine Zweittätigkeit verrichten können. Der Entwicklung und Aufwertung des ländlichen Raums durch die Schaffung von Infrastrukturen, ein angemessenes Angebot an Ausbildungseinrichtung, die digitale Vernetzung usw. gehörten nach wie vor zu den prioritären Zielen der Landesregierung. Es müsse alles daran gesetzt werden, dass die Ausübung eines bäuerlichen Zu- oder Nebenerwerbs erleichtert wird. Zufahrten zu den Höfen müssen ausgebaut und instand gehalten werden, Beiträge müssen weiterhin gewährt werden, wobei die Auflagen der Beitragsvergabe nicht zu restriktiv sein dürfen. „Für viele Bergbauern sind die Beiträge oft die einzige Möglichkeit, ihre Tätigkeit am Hof aufrechtzuerhalten. Sie sind auf dieses Geld angewiesen. Damit Beiträge künftig zeitgerecht ausgezahlt werden können, ist die dafür notwendige Informatik umgehend auf Vordermann zu bringen“, fordert Steger. Er weist darauf hin, dass dies auch ein großes Anliegen des zuständigen Landesrates sei und so hoffentlich bald verbessert werde.
Auch volkswirtschaftlich betrachtet komme der Südtiroler Landwirtschaft eine große Bedeutung zu. Sie reinvestiert 41 Prozent der Bruttowertschöpfung. Durch ihre Investitionen belebe die Südtiroler Landwirtschaft die lokale Wirtschaft in hohem Maße und dem müsse ebenso Rechnung getragen werden, meint SVP-Fraktionsvorsitzender Steger.
Er appelliert deshalb an die Südtiroler Landesregierung, spezielle Förderprogramme zur Erhaltung und Aufwertung der Südtiroler Berglandwirtschaft vorzusehen. Und er ruft die Bevölkerung dazu auf, sich bewusst zu machen, welchen Stellenwert die Berglandwirtschaft in Südtirol einnimmt und Verantwortung zu übernehmen, beispielsweise durch den bevorzugten Konsum einheimischer Produkte.