Von: mk
Bozen – Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair zeigt sich äußerst unzufrieden mit der Beantwortung einer Landtagsanfrage zu den Stellenausschreibungen bei der Bahn und vermutet, dass dort immer wieder Autonomiebestimmungen ignoriert werden.
“Landesrätin Martha Stocker schreibt in ihrer Antwort zwar, dass die Landesverwaltung die Stellenbesetzungen bei der Bahn sehr genau verfolge und dabei auch auf die Bestimmungen über Proporz und Zweisprachigkeit achte. Wenn man sich jedoch die Ausführungen der Bahnbediensteten anhört, kommen schon starke Zweifel darüber auf“, erklärt Mair in einer Aussendung.
Die Informationen, die die Landesregierung von oberster Stelle, also wahrscheinlich vom „Eisenbahnerchef“ Roger Hopfinger selbst bekommt, hätten nichts mit den Schilderungen der Bediensteten zu tun. Diese fühlten sich von der Politik im Stich gelassen und seien der regelmäßigen Umgehung einschlägiger Autonomiebestimmungen (Proporz und Zweisprachigkeit) hilflos ausgesetzt.
„Es getraut sich – verständlicherweise – niemand öffentlich auszupacken, da die eigenen Leute permanent unter Druck gesetzt, gemobbt und eingeschüchtert werden. Diese Hilflosigkeit wird schamlos ausgenutzt, die Landesregierung nur einseitig informiert und klammheimlich werden autonome Bestimmungen ignoriert. Es kann nicht angehen, dass wir zuschauen, wie ständig Leute von außen, also von anderen Regionen kommen und unsere Stellen besetzen. Wir fordern die Landesregierung auf, die Missstände nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und dafür Sorge zu tragen, dass Autonomiebestimmungen ohne Wenn und Aber eingehalten werden und dass die Südtiroler Eisenbahner nicht benachteiligt werden”, so Mair.