Von: mk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, ruft die SVP auf, „endlich die Zeichen der Zeit zu erkennen und konkrete Schritte für ein Südtirol ohne Italien zu setzen“. Die Zeiten des Pflückens der “Blumen am Wegesrand, wie es Altlandeshauptmann Magnago praktiziert hatte, seien vorbei. Das lasse die politische und wirtschaftliche Lage des Staates nicht mehr zu, ist die Bewegung überzeugt.
“Die SVP hat in der Vergangenheit bereits zu oft gute Gelegenheiten ausgelassen, um mehr Unabhängigkeit von Rom zu erlangen. Stattdessen hat die Partei mit ihrer Politik Südtirol immer mehr an den Staat gebunden, wie 1989, als die Berliner Mauer gefallen ist und sich viele Länder Europas von ihrem Joch befreit haben. So gab es z.B. einen konkreten Gesetzesvorschlag, vorgelegt vom ehemaligen Staatspräsidenten Cossiga, zur Unabhängigkeit Südtirols. Statt darauf einzugehen haben ihn Durnwalder und Co regelrecht für diese Forderung ausgelacht. Lieber hat es die Partei vorgezogen einer Streitbeilegung zwischen Italien und Österreich zuzustimmen, ohne wichtige Punkte wie die Steuer- und Finanzhoheit, oder ohne eine Lösung der Südtirol-Aktivisten und der Toponomastikfrage einzufordern”, meint Zimmerhofer.
„Der jetzige Landeshauptmann Kompatscher ist zwar ein guter Rhetoriker, der es versteht dem Volk auch noch einen ‚Kuhmist‘ als Sachertorte zu verkaufen, aber er hat zwei für Südtirol fatale Fehler. Erstens: seine italophile Gesinnung, die man von Anfang an in seinen Amtshandlungen zu spüren bekam, so etwa zuletzt seine zögerliche Haltung zur doppelten Staatsbürgerschaft. Zweitens hat er eine Neigung zu ‚grüner‘ Politik, welche man in seiner Zurückhaltung in der Migrationskrise ausmachen kann, welche sich für Südtirol und seine Autonomie zur Existenzfrage entwickeln wird“, erklärt der Landtagsabgeordnete.
Laut Zimmerhofer durchlebe man derzeit „außergewöhnliche Zeiten“. „Außergewöhnliche Zeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen! Wenn die SVP bei den Wahlen im Herbst nicht ihr Waterloo erleben will, wie die Autonomistenpartei Union Valdotain bei den letzten Landtagswahlen in Aosta, dann sollte sie jetzt handeln!“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.