Von: mk
Freienfeld – Die Süd-Tiroler Freiheit wird zukünftig erstmals mit einer Bezirksgruppe im Wipptal vertreten sein. Ein erstes Vorbereitungstreffen zur Gründung einer eigenen Bezirksgruppe wurde vor wenigen Tagen in Freienfeld abgehalten. Daran teilgenommen haben unter anderem die Landtagsabgeordneten Sven Knoll, Myriam Atz Tammerle und Bernhard Zimmerhofer. Jürgen Walter aus Ratschings wird den Aufbau einer Bezirksgruppe koordinieren.
Schwerpunktmäßig will sich die Bezirksgruppe auf die Themen Gesundheitswesen, Verkehr und Ausländer konzentrieren. Durch den Wegfall der Geburtenstation sei die Sorge groß, dass weitere Abteilungen des Krankenhauses in Sterzing schließen bzw. die Leistungen weiter reduziert würden. Mehrere Teilnehmer des Treffens beschwerten sich, dass das Wipptal immer mehr im Verkehr ersticke. Wegen der Staus auf der Autobahn brauche es dringend kurz- und mittelfristige Maßnahmen. Beim Thema Ausländer hieß es, dass gerade in der Gemeinde Franzensfeste die Situation gravierend sei. Ein Großteil der Kinder in der Grundschule sei ausländischer Herkunft, eine Integration aufgrund der fehlenden Sprachkenntnisse sei schwierig.
Viele Themen, wie z.B. die Migrationsfrage, würden Bürger auf der Südtiroler wie auf der Nordtiroler Seite des Wipptales betreffen. Gerade deshalb wolle sich die neue Bezirksgruppe zum Ziel setzen, auf beiden Seiten des Brenners aktiv zu sein und die jeweiligen Mitglieder einzubinden. Die Süd-Tiroler Freiheit zählt im Gesamttiroler Bezirk Wipptal an die 120 Mitglieder. Bei den vorhergehenden Landtagswahlen konnte die Bewegung mit rund zehn Prozent der Stimmen immer ein gutes Ergebnis erzielen.
Für die Bezirksgruppe steht bereits am Sonntag, 8. Oktober die erste große Herausforderung bevor. An diesem Tag findet um 11.00 Uhr am Brennerpass die jährliche Brennerkundgebung statt – heuer im Zeichen der Doppelten Staatsbürgerschaft, wie Landesjugensprecher Benjamin Pixner beim Treffen berichtete. Wenige Tage vor der Nationalratswahl in Österreich will die Süd-Tiroler Freiheit nochmals dieses Thema in den Mittelpunkt stellen. Es sei durchaus möglich, dass nach den Wahlen in Österreich die Weichen für die Doppelte Staatsbürgerschaft neu gestellt werden könnten. Die Chancen dafür seien nie so groß gewesen wie jetzt. Im Anschluss an die Kundgebung lädt die Bewegung zu Freibier und Verpflegung ins nahegelegene Prennerhaus ein. Dies sei eine weitere Möglichkeit, um mit der neuen Bezirksgruppe und Mitgliedern in den Kontakt zu treten.
Auch im Bezirk Wipptal soll in den Ortsschaften aktiv Unterschriften für die Abschaffung der faschistischen Ortsnamendekrete gesammelt werden. Das Leitungsmitglied Cristian Kollmann informierte beim Treffen über die laufende Unterschriftensammlung.
Wer mir der neuen Bezirksgruppe in Kontakt treten möchte oder aktiv mitarbeiten will, kann sich unter der E-Mail-Adresse wipptal@suedtiroler-freiheit.com melden.