Von: ka
Bozen – Am Samstag hätte das katalanische Parlament einen neuen Regierungschef – er heißt Quim Torra – wählen sollen. Von den 135 Abgeordneten stimmten 66 dafür, 65 dagegen und 4 enthielten sich der Stimme. Die Ernennung ist jedoch knapp gescheitert, weil dafür eine absolute Mehrheit erforderlich gewesen wäre.
Für Cristian Kollmann, Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, ist dies kein Grund, enttäuscht zu sein.
„Die beiden großen independentistischen Parteien (‚Junts per Catalunya‘ und ‚Esquerra Republicana de Catalunya‘), die zusammen 66 Abgeordnete stellen, haben geschlossen mit Ja gestimmt, doch die ebenfalls independentistische Partei ‚Candidatura Unitat Popular‘ mit ihren vier Abgeordneten hat sich, wohl aus taktischen Gründen, der Stimme enthalten. Am Montag wird ein zweites Mal abgestimmt, und im Gegensatz zur ersten Abstimmung wird dafür keine absolute Mehrheit mehr erforderlich sein“, so Cristian Kollmann.
„Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Katalonien am Montag einen neuen Präsidenten haben, der weiterhin am Projekt des Aufbaus der Republik Katalonien festhalten wird“, meint abschließend Kollmann.