Von: sis
Bozen – „Das Chaos um die Corona-Verordnungen des Landeshauptmannes geht weiter und ist nun um eine groteske Posse reicher“, so die Süd-Tiroler-Freiheit in einer heutigen Pressemitteilung. Ab Montag dürfen die Menschen in Südtirol das Haus wieder verlassen, um shoppen zu gehen, ein Treffen mit den eigenen Eltern und Kindern (die nicht im selben Haushalt leben) bleibt aber verboten. In der Prioritätenliste sollte, laut Sven Knoll, das Recht die eigene Familie zu treffen eigentlich höher stehen, als ein Einkaufsbummel.
Man sollte erwarten können, dass Corona-Verordnungen nach den Maßstäben der medizinischen Notwendigkeit und der Verhältnismäßigkeit erlassen werden, meint der Landtagsabgeordnete. Es sei nicht zu rechtfertigen, dass das Einkaufen erlaubt wird, ein Treffen mit den engsten Familienangehörigen aber verboten bleibt. Genau solch unverhältnismäßige Verordnungen seien von Verfassungsgerichtshöfen in vielen Ländern bereits als rechtswidrig eingestuft und daher aufgehoben worden.
Die Süd-Tiroler Freiheit habe diese Woche im Landtag ein Konzept vorgelegt, wie die Corona-Verordnungen angepasst werden könnten, um den Menschen das Leben zu erleichtern und Familien- und Partnertreffen, auch grenzüberschreitend, zu ermöglichen verlautet Knoll. Alle Vorschläge seien jedoch abgelehnt worden.
„Wie verrückt die neueste Corona-Verordnung ist, zeigt aber auch der Umstand, dass sich Familien einfach nur zum Shoppen verabreden brauchen, um sich endlich wiederzusehen, denn Shopping wird vom Landeshauptmann ja erlaubt…“, fügt der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler-Freiheit zum Abschluss hinzu.