Von: luk
Bozen – Eingebrochene Wahlbeteiligung, viel weiß, viel ungültig: so stellt sich das Ergebnis der Parlamentswahl im Unterland und Überetsch dar. Die Bezirksgruppe der Süd-Tiroler Freiheit hatte dazu aufgerufen, den Stimmzettel weiß oder ungültig abzugeben. “Und der Aufruf ist durchgedrungen.” Für die Bezirksgruppe ist das Ergebnis ein Denkzettel für die SVP. An sie gerichtet fordert die Süd-Tiroler Freiheit: “ein „weiter so“ darf es nicht geben!”
Stefan Zelger von der Bezirksgruppe zeigt sich zufrieden: „Die Menschen haben ein klares Zeichen des Protestes gesetzt. SVP und PD haben mit umstrittenen Kandidaten wie Maria Boschi das italienische Parteientheater mitten nach Südtirol getragen. Jetzt gab es die Rechnung dafür, und wie!“
“Sowohl bei der Wahl des Senats wie auch bei der Wahl der Kammer stiegen die weißen und ungültigen Stimmzettel im Bezirk sprunghaft an. Zum Teil wurden fünf- und sechsmal so viele ungültige und weiße Stimmzettel wie 2013 abgegeben. Beispiel Tramin (Kammerwahl): Bei einer Wahlbeteiligung von nur knapp 71,5 Prozent wählten 429 Personen ungültig (2013 waren es 87 Personen). Das entspricht über 23 Prozent! Im Schnitt stiegen die weißen Stimmzettel im Bezirk um 242 Prozent an. Überhaupt sank die Wahlbeteiligung im Bezirk Unterland/Überetsch drastisch ab. In vielen Dörfern blieben fast ein Drittel der Leute der Wahl fern. Im Schnitt gingen im Bezirk fast zehn Prozent weniger Leute zur Wahl als noch 2013. Den größten Rückgang erlebte Tramin mit fast 15 Prozent.” Wenig überrascht davon zeigt sich der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler: „Sinkendes Interesse an der chaotischen Italienpolitik und das auf die SVP maßgeschneiderte Wahlgesetz haben so viele Leute wie noch nie dazu veranlasst, nicht zur Wahl zu gehen. Das SVP-PD-Wahlgesetz hat die Wahl zu einer Farce gemacht. Bereits vor der Wahl stand die SVP in Südtirol als Wahlsiegerin fest!“
Dennoch, für SVP und PD sei es ein Pyrrhussieg. Für Zelger ist klar: „Die SVP muss endlich damit aufhören, Südtirol an Italien zu binden und das unwürdige römische Schauspiel nach Südtirol zu tragen. Die niedrige Wahlbeteiligung und die vielen weißen und ungültigen Stimmzettel sprechen eine klare Sprache. Der Protest ist nicht zu übersehen.“