Von: mk
Bozen – Auf den zunehmenden Lkw-Transit auf der Brennerautobahn macht die Süd-Tiroler Freiheit aufmerksam.
„Die Brennerautobahn ist zu einer Lkw-Stau-Autobahn geworden. Tagtäglich schieben sich unzählige Lkw über den Brenner, blockieren die Fahrstreifen, verpesten die Luft und schädigen damit die Gesundheit der Menschen im Wipptal, Eisacktal und Unterland. Auch gestern ist es nach dem österreichischen Nationalfeiertag wieder zu einem riesigen Lkw-Stau gekommen, der bis ins Unterland zurückreichte. So kann das nicht weitergehen!“, erklärt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
Er erneuert den Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit, auch in Südtirol eine Lkw-Kontingentierung auf der Autobahn einzuführen: Um die Belastungen für die Bevölkerung zu verringern, den Verkehr flüssig zu halten und Staus zu vermeiden, sollte nur eine bestimmte Anzahl an Lkw pro Stunde auf die Autobahn gelassen werden.
Insbesondere nach Wochenenden und Feiertagen brauche es dringend eine Lkw-Kontingentierung, um den Rückstau nach den Fahrverboten geordnet abzufertigen, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
„Die Brennerautobahn wurde in den 60er Jahren ─ nach den Maßstäben des damaligen Verkehrsaufkommens ─ gebaut und ist längst an ihrer Kapazitätsgrenze angelangt. Wenn diese Grenze überschritten wird und zu viele Lkw gleichzeitig auf der Autobahn gelassen werden, kommt es zum Stauchaos. Es dürfen also nicht mehr Lkw auf die Autobahn gelassen werden, als diese bewältigen kann“, betont Knoll.
Die Lkw-Staus auf der Autobahn seien nicht nur ein Ärgernis und ein Imageschaden für das Tourismusland Südtirol, sondern würden auch die Gesundheit und die Sicherheit der Bürger gefährden.
„Die Gesundheit und die Lebensqualität der Menschen, die entlang der Autobahn leben, sind wichtiger, als die Wirtschaftsinteressen von Frächtern. Umso mehr, als dass fast 50 Prozent des Lkw-Verkehrs reiner Umwegverkehr ist, der nur deswegen über den Brenner rollt, weil der Brenner der billigste Alpenübergang ist“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.