„Ein Feiertag mit tiefer Bedeutung für Tirol“

STF fordert Wiedereinführung des Josefitags

Dienstag, 11. März 2025 | 13:53 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit setzt sich erneut für die Wiedereinführung des Josefitags als gesetzlichen Feiertag ein. Der 19. März, der Tag des Heiligen Josefs, sei nicht nur ein wichtiger kirchlicher Gedenktag, sondern auch ein fester Bestandteil der Tiroler Identität.

„Der Heilige Josef ist unser Landespatron und ein Symbol für Familie, Arbeit und Zusammenhalt. Es ist längst an der Zeit, dass wir ihn auch mit einem arbeitsfreien Tag ehren“, betont Landtagsabgeordnete Myriam Atz.

Unter der Regierung von Giulio Andreotti wurden 1977 in Italien mehrere religiöse Feiertage abgeschafft, darunter Fronleichnam (Corpus Domini), der Josefstag (Festa di San Giuseppe) und Christi Himmelfahrt (Ascensione). Dies geschah im Zuge einer wirtschaftlichen und sozialen Reform, um die Arbeitsproduktivität zu steigern und die wirtschaftliche Entwicklung in Italien zu fördern. „Wie die aktuelle enorme Verschuldung Italiens zeigt, wurde dieses Ziel allerdings nicht erreicht. Daher gibt es keinen Grund, an der Abschaffung dieser Feiertage festzuhalten. Ganz im Gegenteil – insbesondere heute leisten Feiertage, vor allem in Verbindung mit verlängerten Wochenenden, einen positiven Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung“, so die Süd-Tiroler Freiheit.

Bereits in der Vergangenheit sei die Wiedereinführung des Josefitags im Landtag mehrfach befürwortet worden, doch eine konkrete Umsetzung sei bisher ausgeblieben. Nun fordert die Süd-Tiroler Freiheit im Rahmen eines Begehrensantrags die italienische Regierung erneut auf, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen.
Eine mögliche Lösung könne sein, den Josefitag anstelle des „Tages der Republik“ (2. Juni) als Feiertag festzulegen, da dieser für die Südtiroler Bevölkerung keine historisch verbindende Bedeutung habe, meint die Bewegung.

Neben seiner religiösen und kulturellen Tragweite hätte ein arbeitsfreier Josefitag auch eine soziale Komponente: Der 19. März wird in vielen Regionen als Vatertag gefeiert. „Ein arbeitsfreier Josefitag würde Vätern die Möglichkeit geben, diesen besonderen Tag mit ihren Familien zu verbringen und würde ihre wichtige Rolle in der Gesellschaft würdigen“, unterstreicht Atz weiter.

Der Begehrensantrag sieht zudem vor, Gespräche mit Vertretern aus Kirche, Gesellschaft und Politik zu führen, um den Josefitag in würdiger Weise zu begehen. „Die Wiedereinführung wäre nicht nur ein starkes Zeichen für die Tiroler Identität, sondern auch ein Beitrag zur Stärkung von Tradition und Familienwerten in der Europaregion Tirol“, so die Bewegung. Der Antrag wird demnächst im Landtag behandelt.

Bezirk: Bozen

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