Von: mk
Bozen – Die Schotten haben Ja zur Selbstbestimmung gesagt. Dies betont zumindest die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung.
Am Donnerstag fanden in Schottland Parlamentswahlen statt, bei denen die Unabhängigkeitsbefürworter mit großer Mehrheit gewonnen haben. Die Wahlen galten als richtungsweisend für die Einleitung eines neuen Selbstbestimmungs-Referendums. Die Süd-Tiroler Freiheit gratuliert ihrer Schwesterorganisation SNP, mit der sie zusammen in der Europäischen Freien Allianz verbündet ist, zum großen Wahlerfolg und wird auch im Südtiroler Landtag die Selbstbestimmung wieder zum Thema machen. „Wenn Schottland erneut abstimmen darf, kann man Südtirol dasselbe Recht nicht länger verwehren“, meint die Bewegung.
Die schottische Regierungschefin hat bereits angekündigt, bis Ende 2023 ein neues Referendum durchführen zu wollen. „Südtirol sollte genau beobachten, was in den kommenden Monaten in Schottland passiert. Die Entwicklungen in Schottland sind nämlich eine Blaupause für die Durchführung eines Selbstbestimmungs-Referendums auch in Südtirol“, erklären die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle.
Schottland zeige auf, dass die Selbstbestimmung ein reales Mittel sei, um frei und demokratisch über die eigene Zukunft zu entscheiden. Bereits 2014 fand in Schottland ein Selbstbestimmungs-Referendum statt, bei dem damals noch eine knappe Mehrheit für den Verbleib im Vereinigten Königreich gestimmt hat. Nach dem Brexit und den schwerwiegenden wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise erlebt der Wunsch nach Unabhängigkeit nun immer größeren Zuspruch. „Der klare Wahlsieg der Unabhängigkeitsbefürworter ist auch ein klarer Auftrag zur Abhaltung eines neuen Referendums“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle, freuen sich über die Entwicklungen in Schottland und gratulieren dem schottischen Volk zu seinem Bekenntnis zur Selbstbestimmung: „Der Wunsch nach Freiheit lässt sich nicht auf Dauer einsperren, nicht in Schottland und auch nicht in Südtirol.“