Von: mk
Bozen – Bei der heutigen Sitzung der Versammlung der Europaregion Tirol in Alpbach ist das gemeinsame Regierungsprogramm für die nächsten zwei Jahre festgelegt worden. Der Landtagsabgeordnete Sven Knoll zeigt sich erfreut darüber, dass es gelungen sei, in dieses Programm viele konkrete Vorschläge der Süd-Tiroler Freiheit einzuarbeiten, mit denen in den kommenden Jahren gezielte Projekte umgesetzt würden, die zu einem echten Zusammenwachsen der Tiroler Landesteilen führen werden. „Die Unrechtsgrenze am Brenner soll damit Stück für Stück ausgehöhlt werden, bis nichts mehr davon übrig bleibt“, erklärt Knoll.
Gesamttiroler Öffi-Ticket
Die langjährige Forderung der Süd-Tiroler Freiheit nach einem Gesamt-Tiroler Ticket, mit dem alle öffentlichen Personenverkehrsmittel in der Europaregion Tirol benutzt werden können, wird nun umgesetzt. Die Menschen können damit in Zukunft von Kufstein bis nach Ala ─ mit nur einem Jahresticket ─ alle öffentlichen Personenverkehrsmittel grenzenlos benutzen.
Umstiegsfreie Verbindungen
Bisher war für Regionalzüge am Brenner Endstation und ein Umstieg erforderlich, der die Unrechtsgrenze deutlich spürbar machte und das Reisen erschwerte. Die Süd-Tiroler Freiheit hat daher den Vorschlag gemacht, gemeinsame Zuggarnituren anzukaufen und die Regionalzüge ohne Umstieg über den Brenner zu führen. Auch dieser Vorschlag wird nun umgesetzt. Ab Dezember 2021 werden die Regionalzüge umstiegsfrei über den Brenner fahren.
Gesamttiroler Wetterbericht
Nachdem ein gemeinsamer Lawinenwarndienst bereits erfolgreich eingeführt wurde, wird nun auch der Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit zur Einführung eines Gesamttiroler Wetterdienstes umgesetzt. Auf einer gemeinsamen Wetterseite wird man zukünftig das Wetter in der gesamten Europaregion Tirol ─ bis hin zu Vorhersagen für die einzelnen Gemeinden ─ abrufen können.
Zusammenarbeit der Gemeinden in ganz Tirol
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert seit Jahren eine engere Zusammenarbeit der Gemeinden in ganz Tirol, durch die Förderung von Partnerschaften und die Realisierung gemeinsamer Projekte. Gerade „Grenzgemeinden“ im Vinschgau, Wipptal und Pustertal könnten dadurch gemeinsame Strukturen (Sportstätten, Altersheime, Arztambulatorien, usw.) aufbauen und auch wirtschaftlich und touristisch zusammenarbeiten. Auch dieser Vorschlag soll nun umgesetzt werden.
„Eine funktionierende Europaregion Tirol, die für die Menschen im Alltag spürbar ist und Vorteile bringt, ist der beste Weg, um das Zusammenwachsen der Tiroler Landesteile zu fördern“, so der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. Mit den Vorschlägen der Süd-Tiroler Freiheit, die nun umgesetzt würden, werde ein wesentlicher Beitrag hiefür geleistet. „Die Unrechtsgrenze am Brenner darf für die Menschen nicht länger spürbar sein, weshalb auch auf verwaltungstechnischer Ebene nicht bloß eine grenzüberschreitende, sondern vielmehr eine grenzenlose Zusammenarbeit sowie der Aufbau von gemeinsamen Strukturen angestrebt werden muss“, so die Süd-Tiroler Freiheit.