Von: mk
Bozen – Im Bundesland Tirol gilt auch diesen Sommer wieder das Stau-Ausweichverbot von der Autobahn, um die Bevölkerung in den umliegenden Gemeinden vor dem Umgehungsverkehr zu schützen. Alle Fahrzeuge, die ihr Ziel- und Quellgebiet nicht in den entsprechenden Regionen haben, dürfen die Autobahn nicht verlassen. „Diese Maßnahme hat sich in den letzten Jahren bewährt, allein zwischen Weihnachten und Ostern wurden fast 180.000 Fahrzeuge zurückgewiesen, die über die Dörfer ausweichen wollten“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung. Die Bewegung fordert eine solche Schutzmaßnahme auch auf der Südtiroler Brennerautobahn.
„Inzwischen schließen sich auch immer mehr Gemeinden im Wipp- und Eisacktal dieser Forderung an. Bisher ist die Landesregierung jedoch untätig geblieben“, erklärt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
Für die Bevölkerung entlang der Autobahn sei das Maß des Erträglichen längst überschritten. „Woche für Woche bilden sich auf der Autobahn ausgedehnte Staus, die zu einem Ausweichverkehr durch die Dörfer führen, so dass auch dort der gesamte Verkehr zusammenbricht. Dies beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität der Bewohner in den Gemeinden, sondern gefährdet auch deren Sicherheit, da es in Notfällen selbst für Einsatzfahrzeuge kein Durchkommen mehr gibt“, so die Bewegung.
Transitreisende, die die Brennerautobahn nur passieren, um z.B. nach Italien oder Deutschland zu fahren, sollten auch in Südtirol die Autobahn bei Stau nicht mehr verlassen dürfen. Diese Maßnahme sei längst überfällig, findet Knoll.
„Die Bevölkerung erwartet sich von der Landesregierung keine Ausreden, sondern konkrete Schritte. Was im Bundesland Tirol möglich ist und gut funktioniert, muss auch in Südtirol machbar sein“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.