Von: mk
Bozen – Die Landesleitung und die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit haben gestern Sepp Mitterhofer einen Überraschungsbesuch abgestattet und ihm herzlich zum 85. Geburtstag gratuliert. „Sepp Mitterhofer hat sein ganzes Leben in den Dienst für die Heimat gestellt. Sepp erhob sich im Jahr 1961 gegen den italienischen Unterdrücker mit Anschlägen gegen die Symbole des Staates. Dafür bezahlte er schwer“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit in einer Aussendung. Sepp Mitterhofer wurde verhaftet und gefoltert. Acht Jahre seines Lebens musste er im Gefängnis verbringen. „Aber auch Kerker und Folter konnten weder seinen Charakter noch seinen Humor und schon gar nicht seine Liebe zur Heimat brechen!“, so die Bewegung.
Die Landesleitung und die Landtagsabgeordneten sind sich einig: „Sepp Mitterhofer ist ein Vorbild und ein Held. Als Italien in den 1950er und 1960er Jahren daranging, Süd-Tirol zu majorisieren und das Werk der Faschisten zu vollenden, machten sich Sepp und seine Mitstreiter daran, die Welt durch Anschläge auf die Symbole des Staates auf das Unrecht im Herzen Europas aufmerksam zu machen. Dafür kann man ihm nicht genug danken!“
Sein Einsatz hatte einen hohen Preis. Durch die Folterungswelle des Staates geriet auch Mitterhofer bald ins Visier der Ermittler. Er wurde verhaftet und schwer misshandelt. Die Schilderungen seiner Folter, die er in der Kapuze seines kleinen Sohnes aus dem Gefängnis schmuggeln konnte, sind ein erschütterndes Zeugnis von Hass und Sadismus. Im Mailänder Prozess wurde über Sepp Mitterhofer eines der härtesten Urteile aller Angeklagter gesprochen: zwölf Jahre Haft. Davon musste er acht Jahre verbüßen.
„Aber auch diese schwere Zeit konnte Sepps Idealismus nicht erschüttern. Er setzte sich von nun an mit demokratischen Mitteln für die Selbstbestimmung Südtirols ein. Er wurde Obmann des Südtiroler Heimatbundes und kämpfte fortan auch für die Rechte der ehemaligen Häftlinge“, erklärt die Bewegung. Über viele Jahrzehnte war Sepp im Heimatbund, der Union für Südtirol und in der Süd-Tiroler Freiheit tätig. 2007 hat er die Bewegung mit aus der Taufe gehoben und hat viele Jahre im Hauptausschuss mitgearbeitet.
„Wir wünschen Sepp alles Gute, Gesundheit und noch viele Jahre im Kreise seiner Familie. Wir werden auch weiterhin das tun, womit Sepp wohl die größte Freude hat: Mit voller Kraft für eine Zukunft Süd-Tirols ohne Italien kämpfen“, betonen die Landtagsabgeordneten und die Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit abschließend.