Von: mk
Meran/Schenna – Die Pläne zum Bau einer Standseilbahn von Meran nach Schenna lösen im Burggrafenamt massive Diskussionen aus. Darauf weist die Süd-Tiroler Freiheit hin.
„Die Bevölkerung fühlt sich völlig übergangen und vor vollendete Tatsachen gestellt, weshalb sogar Unterschriften gegen das vorliegende Projekt gesammelt wurden, das auch verkehrstechnisch völlig unausgegoren ist“, erklären die aus Schenna stammenden Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle.
Sie erneuern ihren Vorschlag, die Streckenführung im Einvernehmen mit der Bevölkerung abzuändern und die Standseilbahn bis zum Bahnhof zu führen. Nur mit einer direkten Anbindung an den Zugbahnhof mache eine solche Standseilbahn überhaupt einen Sinn, ist die Bewegung überzeugt.
Das derzeit vorliegende Projekt sieht die Talstation beim Karl-Wolf-Parkplatz in der Meraner Innenstadt vor. Das führe laut Süd-Tiroler Freiheit nicht nur zu massiven Belastungen für die Anrainer, sondern sei auch verkehrstechnisch unbrauchbar, da vom Bahnhof ein zusätzlicher Shuttle-Bus zur Talstation geführt werden müsste. Auch Parkplätze müssten dort gebaut werden. „All das macht im dicht bebauten Stadtgebiet keinen Sinn.“
Mit der Verlängerung bis zum Bahnhof wäre die Standseilbahn laut Süd-Tiroler Freiheit hingegen direkt an die Zuglinien und Busverbindungen angeschlossen. Schenna wäre somit für Pendler, Studenten und Touristen autofrei erreichbar. Auch der Freitagsmarkt, der von vielen Touristen besucht wird, befinde sich am Bahnhof, erklärt die Bewegung.
„Da im Bereich des Bahnhofes derzeit ohnedies die Grabungsarbeiten für den Küchelbergtunnel durchgeführt werden, sollte diese Gelegenheit genutzt werden, um durch eine Verbreiterung der Röhre schon jetzt die Voraussetzungen für eine Verlängerung der Standseilbahn bis zum Bahnhof zu schaffen. Im Bereich des Karl-Wolf-Parkplatzes könnte dann eine ‚einfache‘ Stadt-Haltestelle eingerichtet werden“, betonen Knoll und Atz-Tammerle.