Von: mk
Bozen – Dass Österreich die Grenzen zu Italien nicht öffnet und die Einreise von deutschen Touristen nach Südtirol verhindern würde, ist laut Süd-Tiroler Freiheit eine falsche Darstellung. Der österreichische Corona-Verordnung zufolge darf jeder durch Österreich durchfahren, dessen Ausreise gesichert ist. Das heißt, Gäste aus Deutschland könnten an sich durch Nordtirol durchfahren, um nach Südtirol zu gelangen. „Das Problem ist aber, dass Italien die Einreise von Ausländern derzeit verbietet und somit Gäste nicht über den Brenner dürfen. Nicht Österreich, sondern Italien verhindert somit die Einreise von Gästen aus Deutschland nach Südtirol“, erklärt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
In der österreichischen Corona-Verordnung „Maßnahmen zur Einreise aus Nachbarstaaten“ ist in Paragraph drei die Durchreise ausdrücklich erlaubt. Darin heißt es: „die Durchreise durch Österreich ohne Zwischenstopp ist erlaubt, sofern die Ausreise sichergestellt ist“. Da Italien die Einreise nach Südtirol verbietet, könnten Gäste aus Deutschland jedoch nicht durch Österreich durchfahren, da sie am Brenner nicht ausreisen können. Die Schuld liege also nicht bei Österreich, erklärt die Bewegung.
Hinzu komme das Problem, dass Deutschland nicht zwischen Südtirol und Italien unterscheidet. „Für ganz Italien ─ und somit eben leider auch für Süd-Tirol ─ gilt derzeit eine Reisewarnung“, betont die Süd-Tiroler Freiheit. Jeder deutsche Gast müsste somit nach der Rückkehr von einem Urlaub in Südtirol in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne.
„Das Problem ist die Zugehörigkeit Südtirols zu Italien! Immer mehr Südtiroler erkennen jetzt, was es bedeutet, zum falschen Staat zu gehören“, erklärt Sven Knoll abschließend.