Von: mk
Bozen/Ahrntal – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, zeigt sich erfreut darüber, dass der Süd-Tiroler Energiedienstleister Alperia endlich mit der Abtretung verschiedener Kleinkraftwerke an die Gemeinden begonnen hat. Formal gingen zum 21. März 2018 zwei Beteiligungen (Göge Energie GmbH in Weissenbach und Emergy Welsperg Konsortial-GmbH) an die Gemeinden Ahrntal und Welsberg über. Weitere Abtretungen sollen in den nächsten Monaten erfolgen. „Ein gutes Timing auf die bevorstehenden Landtagswahlen ist offensichtlich nicht von der Hand zu weisen“, glaubt Zimmerhofer.
Die Grundlage für die Möglichkeit des Rückkaufes bildet ein Landesgesetz aus dem Jahr 2015 betreffend „Bestimmungen über die kleinen und mittleren Wasserableitungen zur Erzeugung elektrischer Energie“. Alperia-Anteile bei Kleinkraftwerken können somit an die jeweiligen Gemeinden zum Selbstkostenpreis abgetreten werden. Dabei handelt es sich um insgesamt neun Kraftwerke, wo Alperia beteiligt ist: Schnals (40 Prozent), Wiesen (30 Prozent, Winnebach (30 Prozent), Eggental (36 Prozent), Breien (36 Prozent), Puni-Energie (37 Prozent), Energy Welsperg (50 Prozent), E-Werk Dun (30 Prozent) und eben Göge-Energie im Ahrntal (30 Prozent).
Die Stärkung der Landgemeinden ist eine Grundausrichtung der Süd-Tiroler Freiheit. Zimmerhofer ruft in Erinnerung: „Schon immer haben wir davor gewarnt, dass aus dem staatlichen Energiezentralismus kein Landes-Energiezentralismus werden darf. Stets haben wir uns für mehr Subsidiarität und gegen Zentralismus in welcher Form auch immer ausgesprochen. Dementsprechend sollte sich die Landesenergiegesellschaft auf die Großkraftwerke konzentrieren und sich von Beteiligungen an kleineren Wasserkraftwerken zurückziehen. Ein diesbezüglicher Beschlussantrag der Süd-Tiroler Freiheit wurde bereits im September 2016 im Landtag behandelt, doch dieser wurde damals überraschend abgelehnt.“