Von: mk
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit weist darauf hin, dass es immer wieder Probleme mit den Militärwohnungen gebe, die das Land auf Kosten der Südtiroler Steuerzahler gebaut und dem italienischen Militär „geschenkt“ habe. „Da es das Land verabsäumt hat, auf diese Wohnungen eine Zweckbindung zur ausschließlichen Nutzung für Dienstzwecke festzuschreiben, führen diese Wohnungen nicht nur zum dauerhaften Zuzug neuer italienischer Militärmitarbeiter, sondern diese bringen auch ihre gesamten Familien mit, was zu einer nachhaltigen Italienisierung in den betroffenen Gemeinden führt. Auch berichten Anrainer davon, dass einige dieser Wohnungen in den Sommermonaten als Ferienwohnungen missbraucht werden“, schreibt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll.
Besonders spürbar sei die Situation in Sterzing, wo die neuen Militärwohnungen bereits zum verstärkten Zuzug von Italienern geführt hätten.
Auch die missbräuchliche Verwendung der Militärwohnungen für Ferienzwecke stoße bei vielen Bürgern der betroffenen Gemeinden auf Unverständnis: „Jeder Tourismusbetrieb muss sich an unzählige Auflagen halten, während einige dieser Wohnungen völlig unkontrolliert und offenbar unter der Hand als Ferienwohnungen verwendet werden.“
Es könne nicht im Interesse Südtirols liegen, durch den Bau von Militärwohnungen den Zuzug von Italienern zu fördern und durch die missbräuchliche Verwendung dieser Wohnungen einen unlauteren Wettbewerb gegenüber heimischen Tourismusbetrieben zu schaffen, meint Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Landesregierung daher auf, strengere Kontrollen durchzuführen und endlich eine Zweckbindung für diese Wohnungen festzuschreiben. „Die Militärwohnungen, die das Land baut, sollten ausschließlich von den Militärmitarbeitern zur Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit verwendet werden dürfen und auch nur für die Dauer ihrer Dienstzeit in Südtirol, nicht aber für den Zuzug ganzer Familien und auch nicht zur Verwendung als Ferienwohnungen“, betont Knoll.