Von: luk
Bruneck – Der Bezirksausschuss Pustertal der Süd-Tiroler Freiheit spricht sich klar gegen eine mögliche Schließung der Abteilung Neurologie am Krankenhaus Bruneck aus. Die Süd-Tiroler Freiheit wird sich mit allen Mitteln gegen eine schleichende Aushöhlung einer flächendeckenden Medizinischen Versorgung und für das Recht auf Gebrauch der Muttersprache in den Krankenhäusern wehren, heißt es in einer Aussendung.
“Mit der Pensionierung des Primars Arno Garsperi mit Ende des Jahres blick man im Krankenhaus Bruneck einer unsicheren Zukunft entgegen”, so die Südtiroler Freiheit. Der Präsident der Vereinigung für Multiple Sklerose in Südtirol, Graf Mamming bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: “Man spart zurzeit alles zugrunde. Deshalb muss man ernsthaft befürchten, dass die Abteilung für Neurologie am Brunecker Krankenhaus aufgelassen wird. Für uns Patienten wäre das eine Katastrophe,” und weiter: “Und jetzt schaut es so aus, als würde man Bruneck fallen lassen. Damit würde man auf einen Schlag ein gut eingespieltes Team und viele hervorragende Fachkräfte verlieren.”
“Zu der schleichenden Aushöhlung der flächendeckenden medizinischen Versorgung kommen bürokratische Hürden bei der Anerkennung von Studientiteln, Problemen bei der Facharztausbildung, geringere Bezahlung als im Ausland, qualitativ schlechtere Ausbildungsmöglichkeiten und fehlende Forschungszusammenarbeit mit der UNI Innsbruck hinzu. All das führt dazu, dass z.B. Süd-Tiroler Jungärzte die im deutschsprachigen Ausland studieren keine Möglichkeit sehen nach Südtirol zurückzukehren, folglich fehlen deutschsprachige Ärzte und das Recht auf ärztliche Behandlung in der Muttersprache geht immer mehr verloren.” Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit Bernhard Zimmerhofer will jetzt mit einer Landtagsanfrage Auskunft über die Zukunft der Abteilung Neurologie am Krankenhaus Bruneck erhalten.