Von: luk
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit ortet bei der partei Fratelli d’Italia “neue Auswüchse” und kritisiert die SVP, die mit den Brüdern Italiens eine Koalition eingehen möchte. “Über die Auswüchse bei den Fratelli d’Italia ließe sich ein Buch schreiben. Und es wäre nun um einige Kapitel reicher! Die Brüder der Italianità zeigen in Italien und in Südtirol wieder ihr wahres Gesicht! Hierzulande kritisieren sie die Teilnahme an der Gedenkfeier für Sepp Kerschbaumer und in Italien sitzen sie in Nazi-Uniformen im Kinosaal. Wie weit ist die SVP gesunken, um mit solchen Figuren eine Koalition einzugehen?”
Die Meraner Gemeinderätin Paola Zampieri (FdI) fordert den Rücktritt von politischen Vertretern, die an der Kerschbaumer-Gedenkfeier teilnahmen. Auch Merans Bürgermeister Dario Dal Medico kritisierte die Teilnahme.
Für die Süd-Tiroler Freiheit ein Unding: „Die Freiheitskämpfer haben sich mit ihren Anschlägen gegen einen verbrecherischen Staat gewehrt. Kerschbaumer und seine Mitstreiter haben zur Erreichung der Autonomie beigetragen“, betont der Landtagsabgeordnete Sven Knoll. „Wir sind den Freiheitskämpfern zu großem Dank verpflichtet. Wer das nicht versteht, sollte, frei nach Kreisky, Geschichte lernen!“
“Geschichte lernen würde vielen Funktionären der Fratelli d’Italia nicht schaden. In der Friauler Stadt Spilimbergo sorgten mehrere Gemeindepolitiker der Fratelli für einen Skandal. Sie verfolgten einen Kinofilm gekleidet in Nazi-Uniformen! Verwundern kann dies aber nur jene Leute, die blind und taub durchs Leben gehen. Faschismus und Nationalismus liegen in der DNA der Fratelli“, kritisiert Knoll.
„Umso beschämender, dass diese Leute bald unser Land mitregieren könnten“, bringt es Knoll auf den Punkt. „Arno Kompatscher hätte die Wahl gehabt, mit zwei deutschen Parteien und einer autonomiefreundlichen italienischen Partei eine stabile Regierung zu bilden. Stattdessen entschied er sich jedoch für eine Koalition der Faschisten und Verlierer. Wenn die Brüder Italiens in Südtirol regieren werden, verliert unser Land nicht ‚nur‘ seine Würde, sondern auch jede Glaubwürdigkeit!“