Von: mk
Bozen – Heute vor genau 100 Jahren wurde das „Friedensdiktat“ von St. Germain unterzeichnet, mit dem die Teilung Tirols und die erzwungene Angliederung Südtirols an Italien beschlossen wurde. Die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle, setzten aus diesem Grunde am heutigen Gedenktag mit einer schwarzen Schleife ein sichtbares Zeichen der Trauer, mit dem sie sagen wollen: Das Unrecht von 1919 ist auch nach 100 Jahren noch immer nicht zum Recht geworden.
Es ist üblich geworden, an Gedenktagen farbige Schleifen zu tragen, um die öffentliche Aufmerksamkeit auf bestimmte Themen zu lenken. Genau dies wird von den Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit heute aufgegriffen, um mit der schwarzen Schleife darauf aufmerksam zu machen, welch leidvolle und schmerzliche Folgen der 10. September 1919 mit sich brachte, „die bis in die Gegenwart hineinstrahlen“.
Nur wer die Geschichte kennt, könne aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, um eine bessere Zukunft zu gestalten, erklärt die Bewegung.
„Wir möchten die Bevölkerung an diesem geschichtsträchtigen Tag dafür sensibilisieren, einmal darüber nachzudenken, wie gut es Süd-Tirol gehen würde, wenn wir nicht zu Italien gehören würden“, so die Abgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle.
Europa biete heute alle Möglichkeiten, die Unrechtsgrenze am Brenner zu überwinden und eine selbstbestimmte und von Italien unabhängige Zukunft anzustreben.