Beschlussantrag

STF: Sozial verträglicher Übergang auf E-Mobilität

Freitag, 04. Mai 2018 | 11:44 Uhr

Von: mk

Bozen – Einen sanften und sozial verträglichen Übergang auf alternative Antriebsformen fordert Bernhard Zimmerhofer, Landtagsabgeordneter der Süd-Tiroler Freiheit, in einem Beschlussantrag, welcher nächste Woche im Landtag behandelt wird.

Seriösen Quellen zufolge wird der Anteil von herkömmlichen Verbrennungsmotoren bis zum Jahr 2030 auf einen Marktanteil von ca. 50 Prozent schrumpfen. Die Umstellung auf elektrische Antriebe wird nicht nur Autohersteller, sondern viele verknüpfte Wirtschaftszweige (Zulieferanten) massiv betreffen. Der Wartungsbedarf bei Elektroautos ist nämlich viel geringer, da zur Herstellung wesentlich weniger bewegliche Teile benötigt werden.

„Um einen sanften bzw. sozial verträglichen Übergang auf alternative Antriebsformen zu ermöglichen, sollten sowohl für Autowerkstätten als auch für Kunden gezielt Anreize geschaffen werden. Gefördert werden sollten z. B. so genannte Umrüstkits (Retrofits), mit denen Autos, die noch in gutem Zustand sind, von herkömmlichen Verbrennungsmotoren auf Elektroantrieb umgestellt werden können. Diese Umrüstkits sind mittlerweile zwar verfügbar, allerdings zu einem relativ hohen Preis“, erklärt Zimmerhofer.

Die Vorteile für diese gezielte Förderung liegen seiner Ansicht nach auf der Hand: „Den Werkstätten böte sich die großartige Chance, sich gezielt in die neue Elektro-Auto-Technik einzuarbeiten. Gute Fahrzeuge würden nicht verschrottet. Arbeitsplätze würden erhalten bleiben. Die Wertschöpfung bliebe weiterhin im Land. Für Südtirol ergibt sich der zusätzliche Vorteil, dass bereits die meisten Betriebe den Meisterbrief besitzen und somit die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllen, um die Umrüstung von einem Auto mit einem Verbrennungsmotor in ein Elektro-Auto durchzuführen.“

Bisher sei eine solche Umrüstung mit großen bürokratischen Hürden verbunden gewesen. Inzwischen wurde auch in Italien die gesetzliche Basis für eine schnelle und einfache Umwandlung von Verbrennungsmotoren in Motoren für ein Elektro-Auto geschaffen. Mit Kosten von bis zu 15.000 Euro (je nachdem, welche Batterie verbaut wird) könne man sein altes, aber immer noch intaktes Auto, in ein ökologisches und ökonomisches Auto umwandeln lassen.

Zimmerhofer fordert in dem Antrag die Landesregierung konkret auf, sich mit den zuständigen Interessensvertretungen in Verbindung zu setzen, um gemeinsam eine gezielte Förderung der Umrüstung auf Elektro-Autos – sei es zu Gunsten der Autowerkstätten, sei es zu Gunsten der Kunden und damit insgesamt zu Gunsten der Umwelt – zu erarbeiten und umzusetzen.

Bezirk: Bozen