Von: luk
Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet die Polemik der italienischen Rechtspartei Fratelli d’Italia, welche die sofortige Auslieferung der im Exil lebenden Südtiroler Freiheitskämpfer fordert, als Ausdruck eines unversöhnlichen Revanchismus, der zum Streit zwischen den Volksgruppen beiträgt und das Problem selbst nicht löst. “Es geht schon längst nicht mehr um die Frage, wer Recht hat, sondern vielmehr darum, ob man aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat, und ob man bereit ist, mit einem Akt der Menschlichkeit eine Geste der Versöhnung zu setzen.”
“Die Südtiroler Freiheitskämpfer leben seit nunmehr über 50 Jahren im Exil. Sie haben Familie, Freunde, Beruf und Lebensplanung hinter sich lassen müssen und werden somit seit über einem halben Jahrhundert täglich bestraft. Irgendwann muss es auch genug sein! Ohne die Annexion Südtirols durch Italien und die darauf folgende brutale Italienisierung hätte es auch keinen Freiheitskampf in Südtirol gegeben. Wir haben nun die Wahl, entweder in alle Ewigkeit über Begriffe wie Freiheitskämpfer bzw. Terroristen zu streiten, oder uns bewusst zu machen, dass es für eine friedliche Zukunft auch eine Aussöhnung mit der Vergangenheit braucht. Es liegt nun an Italien, einen Schritt auf Süd-Tirol zuzugehen und mit der Begnadigung der Südtiroler Freiheitskämpfer Größe und Menschlichkeit zu beweisen, die notwendig sind, um dieses leidvolle Kapitel der Geschichte zu beenden”, so Sven Knoll.