Von: mk
Bozen – Gesundheit, Lkw-Verkehr und Mobilität – dies sind die zwei letzten der insgesamt fünf Kernthemen, auf die die Süd-Tiroler Freiheit im Landtagswahlkampf setzt. Vorgestellt wurden sie heute in Bozen auf einer Pressekonferenz – bildlich als zwei Teile eines insgesamt fünfteiligen Puzzles, das nun vollständig ist und ganz Tirol ergibt.
Wie die bereits vorgestellten Kernthemen eins bis drei (Identität, Zuwanderung, Selbstverwaltung) sind auch die Kernthemen vier und fünf jeweils mit einer aussagekräftigen Überschrift versehen. So heißt es: „Gesundheit: Wir machen das Gesundheitswesen wieder fit!“ und „Lkw-Verkehr & Mobilität: Wir bringen den Verkehr auf Schiene!“
Mit der Aussage „Wir machen das Gesundheitswesen wieder fit!“ spielt die Süd-Tiroler Freiheit auf das nach ihren Angaben „krankende Gesundheitswesen“ an, das es demnach zu „entkranken, also zu kurieren“ gelte. Die Situation beschreibt die Süd-Tiroler Freiheit folgendermaßen: „Die Gesundheitsversorgung in Süd-Tirol ist in den letzten Jahren spürbar schlechter geworden: Ärztemangel, lange Wartezeiten, Ärzte, die nicht Deutsch sprechen, und Geburtenabteilungen, die schließen.“
Letztlich um die Gesundheit gehe es auch beim Thema Verkehr und Mobilität, besonders beim Lkw-Verkehr. Diesen will die Süd-Tiroler Freiheit buchstäblich „auf Schiene bringen“, denn, so wörtlich: „Der Lkw-Verkehr über den Brenner nimmt ständig zu. Lärm und Abgase machen krank und die ständigen Staus schaden unserer Wirtschaft. Es braucht gezielte Maßnahmen zur Reduzierung der Verkehrsbelastung.“
Jedes Thema beschränkt sich im Kurzprogramm auf fünf Forderungen.
Zum Kernthema Gesundheit fordert die Süd-Tiroler Freiheit den Erhalt der Bezirkskrankenhäuser, kürzere Wartezeiten in Krankenhäusern und bei Visiten sowie freie Arztwahl, die Verwendung der deutschen Sprache (bei Arztgesprächen, von Befunden, auf Beipackzetteln und in Pflegeheimen), Anreize für die Rückkehr der Jungärzte und Pflegekräfte nach Südtirol sowie Facharztausbildung in Südtirol und die verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Krankenhäusern und dem Rettungswesen in Nord-, Ost- und Südtirol.
Beim Kernthema Lkw-Verkehr und Mobilität wird die Verringerung des Lkw-Transits durch ein Gesamttiroler Verkehrskonzept gefordert, etwa durch die Erhöhung der Lkw-Maut, verpflichtende Güterverlagerung auf die Schiene, Nachtfahrverbote und Blockabfertigung. Außerdem fordet die Bewegung ein Gesamttiroler Öffi-Ticket zur Benutzung von allen Verkehrsmitteln in der Europaregion Tirol.
Laut Süd-Tiroler Freiheit sollten außerdem Lokalbahnen wie die Reschenbahn, die Überetscher Bahn und die Tauferer Bahn realisiert werden. Zudem werden eine direkte Zugverbindung von Bozen nach Wien und eine Reaktivierung der Zugverbindung Lienz-Innsbruck sowie Lärmschutz für Wohngebiete gefordert.