Von: mk
Bozen – „Weniger Italien, mehr Bozen. Damit unsere Stadt wieder deutscher wird!“ So lautete der Wahlspruch der Süd-Tiroler Freiheit, als sie 2016 mit einer eigenen Liste für die Bozner Gemeinderatswahl kandidierte.
„Wieder deutscher“ sollten laut der Bewegung auch die Kindergärten werden. So verlangte die Süd-Tiroler Freiheit in ihrem Wahlprogramm: „Die Gemeinde muss Druck auf die Landesregierung ausüben, damit den Kindern ein rechtlicher Anspruch auf einen deutschen Kindergartenplatz in Wohnortnähe garantiert wird. Ebenso braucht es eine Umverteilung der Ressourcen von den italienischen Kindergärten zu den deutschen.“
Das von der Süd-Tiroler Freiheit aufgezeigte Problem in deutschen Kindergärten sowie die Forderung nach entsprechenden Gegenmaßnahmen sei von den Mitbewerbern, insbesondere der Südtiroler Volkspartei, damals nicht ernstgenommen und sogar belächelt worden. „Doch nach mittlerweile über einem Jahr findet in der SVP offenbar nun doch ein Umdenken statt, indem man den Ernst der Lage endlich erkennt und in der Tat Gegenmaßnahmen ankündigt“, freut sich Cristian Kollmann, der Ortsprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen.
„Der Druck auf die SVP ist nun offenbar so groß geworden, dass diese das Problem definitiv nicht mehr kleinreden kann“, stellt Kollmann mit Genugtuung fest. Er gibt aber auch zu bedenken: „Doch das Problem der Flutung durch nicht-deutsche Kinder betrifft nicht nur die Kindergärten, sondern auch die Schulen. Auch hier muss schleunigst etwas unternommen werden, damit insbesondere in Bozen die deutsche Identität nicht durch die italienische aufgesogen wird.“