Zimmerhofer nennt fünf Gründe

STF: „Südtirol benötigt kein massives Wohnbauprogramm“

Samstag, 06. Januar 2024 | 13:14 Uhr

Von: mk

Bozen – Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer, widerspricht allen, die ein „massives Wohnbauprogramm“ für Südtirol fordern. Seiner Ansicht nach sprechen viele Argumente dagegen.

„Laut Statistikinstitut ISTAT gibt es in Süd-Tirol insgesamt 24 Prozent ungenutzte Wohnungen! Darunter befinden sich Wohnungen, die aufgrund unzureichenden Vermieterschutzes nicht vermietet werden. Folglich muss der Vermieterschutz aufgewertet werden, damit wieder mehr Wohnungen zum Vermieten angeboten werden“, zählt Zimmerhofer als ersten Grund auf.

Die bebaubare Fläche Südtirols betrage rund acht Prozent, von denen bereits ein gutes Drittel bebaut ist. Mit den zunehmenden Umweltkatastrophen und der zunehmenden Ausweisung von sogenannten „roten Zonen“ werde sich die bebaubare Fläche weiter verringern. „So wie bisher kann es also nicht weitergehen, wenn man verantwortungsvoll mit der Ressource Natur und Landschaft umgehen will!“, meint Zimmerhofer.

Drittens prangert er den „Ausverkauf der Heimat“ ab, sprich der Verkauf von Wohnraum für Urlaubszwecke. Dieser müsse endlich gestoppt werden. „Es gibt inzwischen mehrere Gemeinden mit mehr Zweitdomizilen als Hauptwohnungen. Das ist eine katastrophale Politik zum Schaden für einheimische Familien, die sich dadurch kaum mehr eine eigene Wohnung leisten können! Die Zukunft wird ihnen im wahrsten Sinne des Wortes ‚verbaut‘! Die Sozialbindung von geförderten Erstwohnungen muss von derzeit zehn Jahren wieder auf 20 Jahre erhöht werden, so wie es vor dem Jahr 2016 schon war“, verlangt die Süd-Tiroler Freiheit.

Die Bevölkerung Südtirols nehme außerdem nicht mehr aufgrund des Geburtenüberschusses zu, sondern aufgrund der Zuwanderung. „Wohnungsnot und Migration gehören zusammen, es liegt also auf der Hand, für wen neue Wohnungen gebaut werden sollen“, meint die Bewegung.

Zimmerhofer nennt noch ein fünftes Argument: Innerhalb 2050 seien die Mitgliedsstaaten der EU dazu aufgerufen, ihren Nettoflächenverbrauch auf „Netto-Null“ Prozent zu senken.

Bezirk: Bozen