Ärzte-Ausbildung

STF: „Südtirol braucht deutsche Ärzte und keine italienische Medizin-Uni“

Mittwoch, 26. Juli 2023 | 11:10 Uhr

Von: mk

Die Süd-Tiroler Freiheit schlägt Alarm. „Die Gesundheitsversorgung in Südtirol droht zusammenzubrechen, da immer mehr Südtiroler Ärzte das Land verlassen und in den nächsten Jahren über 400 Stellen nachbesetzt werden müssen, für die es so gut wie keine Nachfolger gibt“, erklärt der Landtagsabgeordnete Sven Knoll in einer Aussendung.

Schon heute könne das Recht auf Gebrauch der deutschen Muttersprache in den Krankenhäusern nicht mehr gewährt werden. Das sei nicht nur ein Schaden für die Autonomie, sondern auch die medizinische Versorgung leide darunter, wenn die Ärzte die Sprache der Patienten nicht mehr verstehen. „Das Abkommen von Arno Kompatscher mit der italienischen Universität ‚Cattolica del Sacro Cuore‘ ist daher ein grober Fehler. Wir brauchen keine italienische Medizin-Uni in Südtirol, sondern deutschsprachige Ärzte“, so die Süd-Tiroler Freiheit.

Das Hauptproblem sei nicht, dass zu wenig Ärzte ausgebildet würden, sondern dass das Südtiroler Gesundheitswesen inzwischen derart an die Wand gefahren worden sei, dass Südtiroler Jungärzte nicht mehr nach Südtirol zurückkehren und andere Ärzte das Land scharenweise verlassen würden, meint die Bewegung. Auch die fehlende automatische Anerkennung der Studientitel und die Zurückdrängung der deutschen Sprache im Gesundheitswesen mache Südtirol für deutschsprachige Ärzte immer unattraktiver.

„Kompatscher hat die Probleme im Gesundheitswesen noch immer nicht erkannt und ist nicht fähig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Durch das Abkommen mit der italienischen Universität sollen zukünftig Ärzte in englischer Sprache in Südtirol ausgebildet werden. Warum nicht in deutscher Sprache? Südtirol hat nichts davon, wenn Italiener und Ausländer in Südtirol in englischer Sprache ausgebildet werden. Südtirol braucht deutschsprachige Ärzte!“, erklärt Knoll abschließend.

Bezirk: Bozen