Von: mk
Schönberg – Eine Delegation der Süd-Tiroler Freiheit ist mit den Tiroler Vertretern der österreichischen Autobahngesellschaft ASFINAG zusammengetroffen und hat dabei eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der Nord- und Südtiroler Brennerautobahn angeregt, um zukünftig gemeinsam den Verkehrsfluss über den Brenner besser und staufrei gestalten zu können. Im Anschluss an das Treffen fand ein Lokalaugenschein der Mautstelle Schönberg statt, bei dem deutlich wurde, dass die Mautabwicklung in Nordtirol wesentlich besser und schneller funktioniert, wodurch Rückstaus weitestgehend vermieden werden können.
Während man in Schönberg die Fahrzeuge schnellstmöglich durch die Mautstelle schleust, kämen die Fahrzeuge in Sterzing ─ aufgrund des veralteten Mautsystems und der reduzierten Mautspuren ─ ins Stocken. Als Folge davon entstünden kilometerweite Rückstaus und durch den Ausweichverkehr auch Staus auf der normalen Straße.
Die Süd-Tiroler Freiheit schlägt daher für die Zukunft ein grenzüberschreitendes digitales Mautabrechnungssystem für die gesamte Brennerautobahn in der Europaregion Tirol vor, wodurch die Stau-Mautstelle in Sterzing überflüssig würde.
Die Einrichtung von Baustellen führe ebenfalls immer wieder zu Verkehrsbehinderungen. Während man in Südtirol bei Baustellen noch immer einspurige „Schwenks“ auf die Gegenfahrbahn vornehme, sei man in Nordtirol davon abgegangen und sorge dafür, dass auch bei Baustellen (durch die Verwendung des Pannenstreifens) immer zwei Spuren in beide Fahrtrichtungen befahrbar bleiben.
Beim Treffen mit der ASFINAG wurde von der Süd-Tiroler Freiheit zudem angeregt, auf den elektronischen Warnhinweisen auch wichtige Verkehrsinformationen auf der anderen Seite des Brenners anzuzeigen. Gerade bei Unfällen, Staus oder Schneefall dürfe die die Information für die Autofahrer nicht am Brenner enden.
„Der zunehmende Verkehr über die Brennerautobahn wird zur immer größeren Belastung für die Bevölkerung. Es bedarf daher einer gemeinsamen Koordinierung und Verkehrsplanung zwischen Nord- und Südtirol, um Staus zu vermeiden und ein Verkehrschaos zu verhindern“, erklärt die Bewegung abschließend.