Von: mk
Vahrn – Das Wipptal und Eisacktal ersticken im Verkehr! Dies betont zumindest die Süd-Tiroler Freiheit.
In Zusammenarbeit mit Fritz Gurgiser vom Transitforum Austria hat die Regionalratsfraktion der Bewegung eine Informationsveranstaltung in Vahrn organisiert, um die Bevölkerung über die schwerwiegenden Folgen der zunehmenden Transitbelastung zu informieren. Dabei wurden auch die aktuellen Initiativen der Süd-Tiroler Freiheit im Regionalrat vorgestellt, die darauf abzielen, den Lkw-Verkehr über den Brenner nachhaltig zu reduzieren.
„Die Menschen im Eisacktal und Wipptal sind Tag und Nacht einer permanenten Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Verkehr ausgesetzt. Ärzte schlagen daher Alarm. Die ständigen Belastungen kommen einer Körperverletzung gleich und machen die Menschen nachweislich krank. Der aktuelle Verkehrsbericht des Landes Tirol zeigt schonungslos das ganze Ausmaß der Belastung auf. Im Jahr 2017 sind insgesamt 2,45 Millionen Lkws über den Brenner gedonnert und heuer wird es noch schlimmer werden. Allein zwischen Jänner und Juli war eine weitere Steigerung von zusätzlich 170.000 Lkw zu verzeichnen. Ganz Tirol steuert damit auf einen neuen und besorgniserregenden Transit- Rekord zu“, erklärt die Bewegung.
Fast 50 Prozent des gesamten Lkw-Verkehrs über den Brenner sei reiner Umwegverkehr. „Das heißt, an Werktagen fahren bis zu 5.000 Lkw nur deswegen über den Brenner, weil es der billigste Alpenübergang ist. Grund dafür ist vor allem die extrem niedrige Lkw-Maut auf der Südtiroler Seite der Brennerautobahn. In Nordtirol zahlen Lkw durchschnittlich 80 Cent pro Kilometer, in Südtirol nur ca. 16 Cent“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.
Die einheitliche Erhöhung der Lkw-Maut auf 80 Cent pro Kilometer wäre laut der Bewegung daher das wirkungsvollste Mittel zur Reduzierung des Lkw-Verkehrs über den Brenner.
„Der Brennerbasistunnel darf nicht länger als alleinige Lösung der Verkehrsproblematik betrachtet werden. Die Gesundheit der Bevölkerung lässt es nicht zu, dass wir noch einmal 20 bis 30 Jahre warten. Es sind bereits heute wirkungsvolle Maßnahmen zur Reduzierung des Lkw-Verkehrs erforderlich. Sämtliche Maßnahmen können aber nur dann erfolgreich sein, wenn sie in einer grenzüberschreitenden Strategie, aber vor allem gemeinsam und aufeinander abgestimmt durchgeführt werden. Es ist daher unabdingbar, dass das Bundesland Tirol sowie die Provinzen Bozen und Trient in dieser Frage zusammenarbeiten“, betont die Bewegung.
Die Regionalratsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit hat daher im Regionalrat einen entsprechenden Beschlussantrag eingereicht, damit alle politischen Institutionen in der Europaregion Tirol gemeinsam für ein „Ende des Transit-Terrors auf der Brennerautobahn“ eintreten.