Von: mk
Bozen – Die Bozner Ortsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit wiederholt ihre Kritik am Schriftzug „Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen“, der das Mussolinirelief überleuchten soll. Die Süd-Tiroler Freiheit spricht in diesem Zusammenhang von der politisch gewollten Strategie, die Öffentlichkeit für dumm zu verkaufen.
Beim ausgewählten Spruch handle es sich nämlich keineswegs um ein Zitat, sondern um eine verkürzte, verzerrte und für Verwirrung sorgende Wiedergabe eines Satzes, den die Philosophin Hannah Ahrendt nie so geäußert habe. Treffender wäre, wenn man schon ein Zitat bemühe, jenes von Bertolt Brecht, das da lautet: „Wo Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht“, erklärt die Bewegung.
Von einer wirklich ernst gemeinten Historisierung des Mussolinireliefs und einer Entschärfung könne keine Rede sein. „So lange das rassistische Mussolinirelief nur mit Samthandschuhen angefasst wird, bleibt es ein faschistisches Kulturverbrechen, mit dem wir uns nie werden zwangsbeglücken lassen wollen! Kein Mensch hat das Recht, Unrecht zu Recht zu erklären!“, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit.