Von: mk
Bozen – Verbraucherschützer und Wirtschaftsvertreter schlagen Alarm: Die Energiepreise gehen durch die Decke und bringen viele Menschen in arge Bedrängnis. Bereits im vergangenen November wurde ein Antrag der Süd-Tiroler Freiheit im Landtag zur Einführung eines Strombonus abgelehnt. Die Landesregierung müsse nun endlich handeln, fordert die Bewegung.
Seit 1972 wäre es laut Autonomiestatut bereits möglich, verbilligten Strom an die Südtiroler Haushalte abzugeben, erklärt die Süd-Tiroler Freiheit. Geschehen sei bisher aber nichts. „Im Gegenteil: Die Strompreise stiegen letztlich um bis zu 130 Prozent!“
Dabei seien die Energiepreise in Südtirol bereits heute wesentlich höher, als in den benachbarten Regionen, obwohl Südtirol fast doppelt so viel Strom produziere, als es selbst benötigt. Der Verbraucherschützer Walther Andreaus rechnet z.B. vor, dass ein durchschnittlicher Südtiroler Haushalt im Jahr fast doppelt so viel bezahlen muss, wie ein Haushalt in Nordtirol.
Die derzeitige Situation sei nicht „nur“ eine große Belastung für die Privathaushalte, sondern auch ein Wettbewerbsnachteil für die Unternehmen. „Der Mehrwert der Wasserkraft in Südtirol muss deshalb endlich auch bei den Menschen ankommen. Die Landesregierung muss handeln!“, fordert die Süd-Tiroler Freiheit.