Von: mk
Bozen – Die Süd-Tiroler Freiheit beobachtet die Regierungskrise in Rom mit großer Sorge. Neuwahlen könnten für Südtirol brandgefährlich werden, „wenn dadurch in Italien eine ultrarechte Regierung aus Lega und Fratelli d’Italia an die Macht kommt“, erklärt die Bewegung. Insbesondere die Vertreter von Fratelli d’Italia würden einen regelrechten Hass gegenüber Südtirol hegen, die Schutzmachtfunktion Österreichs nicht anerkennen und seien bereits mit der ungeheuerlichen Forderung aufgefallen, dass die Südtiroler, die sich Italien nicht unterordnen wollen, über den Brenner auswandern sollen.
„Es ist abzusehen, dass die Lega und die italienischen Rechtsparteien nach den Wahlen eine komfortable Mehrheit im italienischen Parlament haben werden. Wenn rechtsradikale Politiker ― wie eine Frau Meloni ― in einer solchen Regierung Schlüsselressorts erhalten, wird Südtirol eine äußerst rauer Wind entgegenwehen, warnt die Bewegung.
Die Süd-Tiroler Freiheit sieht sich angesichts dieser politischen Entwicklungen in ihrer Haltung bestätigt, dass die Zukunft Südtirols und die hart erkämpften Minderheitenrechte im italienischen Staat nicht sicher seien. Es gelte sich daher rechtzeitig und parteiübergreifend auf diese negativen Entwicklungen vorzubereiten, um Südtirol bestmöglich abzusichern.
„Durch die Wiedererlangung der österreichischen Staatsbürgerschaft für die Südtiroler würde die Grundlage der Autonomie ― zum Schutze der österreichischen Minderheit in Italien ― politisch gestärkt und Italien könnte auch die Schutzmachtfunktion Österreichs (für die dann eigenen Staatsbürger) nicht mehr in Abrede stellen“, erklären die Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz Tammerle.