Von: mk
Bozen – Anlässlich des Tages der Italienischen Trikolore am 7. Jänner muss an allen öffentlichen Gebäuden die Staatsfahne ausgehängt werden. Dazu ruft das Regierungskommissariat auf. Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit wiederholt ihren Protest gegen die Pflicht zur Aushängung der Trikolore in Südtirol. “Südtirol hegt keine Gemeinsamkeiten mit dieser Fahne”, so das Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler. Die Trikolore wehe in Südtirol gegen den Willen der Südtiroler, sie sei das Zeichen der Fremdbestimmung des südlichen Tirol.
Die Süd-Tiroler Freiheit spricht erneut von einer nationalistischen Gebärde des Staates Italien. Die jährliche Fahnenanordnung am 7. Jänner des italienischen Regierungskommissariats lasse jeden Respekt vor der Geschichte Südtirols vermissen und zeuge von einer imperialistischen Geisteshaltung, der es sich mit Vehemenz zu widersetzen gelte.
„Seitdem Südtirol Italien zugeschlagen wurde, muss es sich mit Problemen auseinandersetzen, die es ohne Italien nicht hätte. Seit nunmehr 100 Jahren ist Südtirol auch immer beschäftigt, das Chaos zu beseitigen, das Italien dem Land einbrockt. Durch diesen Umstand wird Südtirol in eine permanent defensive Haltung gedrängt, die einer weiteren positiven Entwicklung des Landes entgegensteht. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch politische Energie und Kraft, die man besser in Soziales, Kulturelles usw. investieren könnte!“, erklärt die Bewegung.
Eigene Fahnenregelung für Südtirol gefordert
Bereits mehrfach hat sich die Süd-Tiroler Freiheit dafür eingesetzt, dass die Landesregierung bei der Regierung in Rom interveniert, damit das Gesetz vom 5. Februar 1998, Nr. 22 sowie das Dekret des Präsidenten der Republik vom 7. April 2000, Nr. 121 insofern modifiziert wird, als dass für Südtirol eine eigenständige Regelung zur Fahnenaushängung festgelegt werden kann.