Von: luk
Bozen – Geht es nach dem Willen der Süd-Tiroler Freiheit, sollte das italienische Militär aus Südtirol abziehen. Gründe dafür gebe es genug: “Die Wohnungen für die Soldaten kosten viel, ihre Übungen verursachen Lärm, Kasernen blockieren wertvollen Baugrund und Südtirol wird durch die Präsenz der Soldaten noch mehr italianisiert. Ein Antrag für den Abzug der grün-weiß-roten Truppen wurde von der (nicht minder grün-weiß-roten) SVP im Landtag versenkt.”
“Konkret wollten wir erreichen, dass mit den staatlichen und militärischen Behörden Verhandlungen aufgenommen werden, um eine entmilitarisierte Zone Südtirol zu verwirklichen. Das Land Südtirol hat in den Jahren 2007 und 2015 mit dem Verteidigungs- und dem Finanzministerium ein Abkommen mit einem Investitionsvolumen von 210 Millionen Euro ausgehandelt. Insgesamt baut und saniert das Land für das Militär mehr als 400 Wohnungen”, erklärt die Bewegung.
„Ein Hohn, wenn man bedenkt, wie schwer sich immer mehr Einheimische tun, sich in Südtirol eine Wohnung zu leisten“, betont der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer. „Die Landesregierung und die SVP müssen sich außerdem die Frage gefallen lassen, warum sie solchen teuren Transaktionen zustimmen, während in der autonomen Region Aostatal ehemalige Kasernen und Militärareale ohne irgendwelche Gegenleistungen in den Besitz der Region übergehen.“
Bernhard Zimmerhofer abschließend: „Bei der einheimischen Bevölkerung wäre unser Steuergeld besser eingesetzt. Aber stattdessen fördert die Landesregierung mit ihrer Haltung direkt eine weitere Militarisierung und indirekt eine weitere Italianisierung Südtirols.“