Von: mk
Kastelbell-Tschars – Im Zuge der Diskussion bezüglich einer Grundstücksumwidmung in Kastelbell-Tschars von 1,7 Hektar alpinem Grün und Weidefläche in Landwirtschaftsgebiet meldet sich auch die Gemeinderatsfraktion der Süd-Tiroler Freiheit zu Wort. Diese findet die streng ablehnende Position der Umweltschutzgruppe Vinschgau nicht durchdacht und bezeichnet in diesem Fall deren Handeln als „blinden Naturschutz“.
Trotz negativen Gutachtens der zuständigen Kommission hat die Mehrheit im Gemeinderat von Kastelbell-Tschars bereits vor Wochen „nach einer sachlichen und offenen Diskussion“ die Umwidmung gutgeheißen. Auch die drei Räte der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, Michael Niedermair und Sandra Holzknecht, stimmten dafür und sind nach wie vor überzeugt, dass dies die richtige Entscheidung war.
„Natur- und Umweltschutz ist auch uns ein Herzensanliegen, aber das Wohlergehen und die Schaffung der Lebensgrundlage für Bürger muss auch klar berücksichtigt werden“, findet Gemeinderätin Sandra Holzknecht.
Ihr Ratskollege Michael Niedermair schlägt in dieselbe Kerbe und bekräftigt, dass man besonders die Abwanderung aus dem ländlichen Raum stoppen und die Bergbauern unterstützen müsse. „Auf diesem Hof lebt eine junge Familie, die die Berglandwirtschaft liebt und pflegt und durch alternativen Anbau ihr tägliches Brot verdienen will. Gönnen wir es Ihnen doch“, bekräftigt Niedermair.
Gemeinderat und Landesjugendsprecher der Süd-Tiroler Freiheit, Benjamin Pixner, ruft die Landesregierung auf, dieses Projekt gutzuheißen, um der jungen Bauernfamilie eine sichere Einnahmequelle und Zukunft auf dem Hof zu gewähren. „Den Natur-und Umweltschutz braucht es in anderen Bereichen viel notwendiger, z.B. auf der Vinschger Staatsstraße“, schließt Pixner die Aussendung.