Von: mk
Bozen – Jährlich findet am zweiten Septembersamstag der „Tag der deutschen Sprache“ statt. Die Süd-Tiroler Freiheit nimmt diesen Tag zum Anlass, um auf die ständigen Verletzungen des Rechts auf Gebrauch der Muttersprache hinzuweisen. Jüngstes und immer wiederkehrendes Negativbeispiel: das Krankenhaus in Bozen.
„Ein Patient im Krankenhaus Bozen bekam einen Arztbrief nur in italienischer Sprache ausgehändigt. Für die Übermittlung der deutschen Version war erst ein Antrag notwendig, verbunden mit entsprechender Verzögerung, Postspesen und Zeitaufwand“, ärgert sich Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. „Leider kein Einzelfall in einem Land, in dem fast 70 Prozent der Einwohner Deutsch als Muttersprache angeben und die deutsche Sprache Amtssprache ist!“
Das Recht auf Gebrauch der Muttersprache sei eine Grundsäule der Autonomie. Generationen hätten für dieses Recht gekämpft. “Verletzungen unserer Grundrechte dürfen nicht weiter auf die leichte Schulter genommen werden. Es ist beschämend, dass die Süd-Tiroler Freiheit solche Missstände aufzeigen muss, während die angebliche Autonomiepartei SVP nur am Relativieren ist“, unterstreicht Zelger.
Nach dem Motto „Steter Tropfen höhlt den Stein“ wird die Süd-Tiroler Freiheit auch diese Angelegenheit vor den Landtag bringen und eine Anfrage einreichen.