Von: mk
Bozen – Die Rheumaliga begrüßte jüngst gegenüber Landesrätin Stocker die geplante Einrichtung eines landesweiten rheumatologischen Dienstes.
In Südtirol leiden 19.000 Menschen unter einer rheumatischen Erkrankung, die Dunkelziffer liegt aber bei etwa 50.000. Der Aufbau eines funktionierenden Kompetenznetzwerkes sei deshalb von großer Bedeutung, unterstrich Gesundheitslandesrätin Martha Stocker bei einem Treffen mit den Vertretern der Rheumaliga Südtirol. „Das Therapieangebot für Rheumapatienten soll künftig durch einen landesweiten Dienst gestärkt werden und dieser ist bereits im Landesgesundheitsplan 2016-20 vorgesehen. Wir stellen uns damit der Herausforderung, den vielen Menschen mit dieser chronischen Erkrankung eine hochwertige, interdisziplinäre und wohnortnahe Betreuung zu bieten“, so die Landesrätin. Eine bessere Nutzung der Ressourcen soll durch eine gute Zusammenarbeit der Ambulanzen gewährleistet werden, auch stehen bereits Geldmittel für Investitionen in die Betreuung der Rheumapatienten zur Verfügung.
Eingebunden in das Betreuungsnetz für Rheumapatienten sollen auch weiterhin die „Waldburg-Zeil-Rheumaklinik“ Oberammergau für erwachsene Patienten und die „Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen“ für Kinder und Jugendliche bleiben. „Es ist uns ein Anliegen, dass die gut funktionierende Zusammenarbeit mit beiden Kliniken auch weiterhin aufrecht bleibt“, betonten der Präsident der Rheuma-Liga, Günther Stolz, und der Sekretär Andreas Varesco. Landesrätin Stocker stellte bereits in Aussicht, dass die Vereinbarungen mit den Vertragspartnern im Ausland in diesem Jahr um weitere fünf Jahre verlängert werde. Angeregt wurde auch, in der Ausbildung der Physiotherapeuten einen Schwerpunkt auf das Thema Rheuma zu legen und dieses Vorhaben mit entsprechenden Praktika für das Fachpersonal im Ausland zu unterstützen.