Von: mho
Bozen – Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Gehaltserhöhungen von rund 40.000 Euro im Jahr für Südtiroler Sanitätsmanager hegt der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder. “Wenn die, bisherigen Gehälter von Verwaltungsdirektor und Pflegedirektor im Südtiroler Sanitätsbeteieb von 140.000 Euro auf 180.000 Euro erhöht werden, dann ist das eine Gehaltsaufstockung von rund 30 Prozent, etwas wovon die Masse des Personals in der Sanität nur träumen kann”, so der Abgeordnete.
“Beim Sanitätspersonal bewegen sich die andiskutierten Gehaltsaufbesserungen gerade mal im niedrigen Prozentbereich von vielleicht 3 bis 5 Prozent. Würde man beim Personal Gehaltsaufbesserungen im Verhältnis zu jenen der Sanitätsmanager vornehmen, dann müsste man einem Krankenpfleger, einer Reinigungsfachkraft oder einer Verwaltungsangestellten in einem Krankenhaus zwischen 400 und 600 Euro mehr im Monat bezahlen. Von diesen Zahlen ist man natürlich weit entfernt bei den Tarifverhandlungen”, so Pöder.
Die staatliche Gesetzgebung begrenzt die Gehälter der öffentlichen Verwalter und auch der politischen Verantwortungsträger. “Auch wenn die neuen Gehälter der Südtiroler Sanitätsmanager unter der Höchstgrenze liegen sollten, so muss bei den Erhöhungen auch das Prinzip der Verhältnismäßigkeit angewandt werden”, so der Abgeordnete.
Die Landesregierung bleibe trotz Protesten bei ihrer Entscheidung, die Gehälter für Pflege- und Verwaltungsdirektor an der Spitze des Sanitätsbetriebes künftig um rund 40.000 Euro im Jahr anzuheben. Damit würden beide auf je ein Jahresgehalt von rund 180.000 Euro kommen.
Sanitätslandesrätin Martha Stocker habe die Gehaltserhöhungen bestätigt und rechtfertige sie unter Anderem mit dem Verantwortungs- und Aufgabenbereich der Sanitätsmanager.
Für Pöder Maßnahme unverhältnismäßig und nicht nachvollziehbar
“Die Sanitätsreform dümpelt dahin, die Geburtenstationen in Innichen und Sterzing wurden bzw. werden geschlossen, es gibt zu wenig Pflegepersonal, zu wenig Ärzte, überall wird eingespart, bei den Manager-Gehältern protzt die Landesregierung jedoch. Das ist wahrlich eine Landesregierung der Großen und nicht der Kleinen”, so Pöder. Die beiden Stellen des Verwaltungsdirektors und Pflegedirektors würden künftig neu besetzt, beiden winkte rund 3.000 Euro mehr Monatsgehalt als den bisherigen Direktoren, kritisiert Pöder.