Strache will es bei der Wien-Wahl noch einmal wissen

Strache will mit seinem “Team HC” in den Wiener Landtag

Donnerstag, 30. Januar 2025 | 12:40 Uhr

Von: apa

Der ehemalige FPÖ-Chef und Vizekanzler Heinz-Christian Strache will bei der Wien-Wahl “als Außenseiter überraschen” und in den Landtag einziehen. Das sagte er bei einer Pressekonferenz am Donnerstag vor dem Amtshaus in Floridsdorf, jenem Wiener Bezirk in dem Strache seit vergangenem Herbst wohne. Bevor das “Team HC Strache – Allianz für Österreich” zur Wahl antreten kann, muss es aber Unterstützungserklärungen sammeln. Strache kritisiert dabei “extrem hohe Hürden”.

Schon 2020 war das Team HC zur Wahl angetreten, hatte den Einzug in den Landtag verpasst, stellt aber einige Bezirksräte. Für ein Antreten auf Gemeindeebene am 27. April sind in den 17 Wahlkreisen jeweils 100 Unterschriften nötig. Strache stört unter anderem, dass die Erklärungen persönlich abgegeben werden müssen. Ab kommender Woche werde man sich mit Teams bei allen Bezirksämtern positionieren, um die Unterstützung zu erleichtern. “Gemeinsam mit den Wienerinnen und Wienern werden wir versuchen, die Hürde zu nehmen”, sagte der Ex-Vizekanzler.

Als “Hiobsbotschaft” bezeichnete Strache die Entscheidung, den Wahltermin vorzuziehen. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) würde damit die “Flucht nach vorne” antreten, der wahre Grund liege in der hohen Stadtverschuldung. Ludwigs Verhalten zeige, dass er “Angst” vor Kleinparteien und neuen Listen habe. Strache ortete außerdem “a bisserl a Nervosität” beim Stadtchef. Er wolle der Politik “nicht länger zuschauen”, es brauche in dieser “jemanden wie uns”, so Strache: “Wir wollen unser Wien retten”.

Verschuldung, Zuwanderung, Kriminalität

Probleme sieht das Team HC neben der Verschuldung etwa im Bildungsbereich, bei der Zuwanderung und im sozialen Wohnbau. Die Situation in den Wiener Kindergärten ist für Strache “katastrophal”. Die Stadt habe einen zu hohen Anziehungsfaktor für Migrantinnen und Migranten. Diese hätten eine “Bringschuld Integration”, wenngleich es unter ihnen “viele Anständige” gebe, sagte Strache. Die Gebühren der Stadt seien ebenso zu hoch wie die Kriminalität. Insgesamt würde “vieles schief” laufen.

Sich selbst bezeichnete Strache als “echtes Wiener Original”. Er habe in den letzten fünf Jahren “viel reflektiert”, die Stadtregierung aber sei inaktiv gewesen: “Alles ist schlechter geworden.” Nicht so bei ihm: Er habe einiges erlebt, sei “älter, reifer und besser” geworden, so Strache. Es brauche jemanden mit seiner Erfahrung, der bei den “roten Fehlentwicklungen” dagegenhalte. In den nächsten Wochen werde er viel unterwegs sein, bereits jetzt erfahre er viel Unterstützung. Deswegen ist Strache “guter Hoffnung” was das Antreten zur Wahl betrifft.

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