Monitorausschuss übergibt Forderungen an Landesräte

Strategische Forderungen im Bereich „Schule und Bildung“ übergeben

Mittwoch, 23. Oktober 2024 | 15:36 Uhr

Von: Ivd

Bozen – Am Mittwoch traf sich der Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen, der in Südtirol die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention überwacht und diese fördert, im Südtiroler Landtag in Bozen zur zweiten internen Sitzung dieser Legislaturperiode.

Im ersten Teil der Sitzung traf sich der Monitoringausschuss mit dem Beirat für die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Gemeinde Bozen, der als beratendes Organ des Gemeinderates die Aufgabe hat, an Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen mitzuwirken. Am Treffen nahmen für den Beirat dessen Lisl Strobl, Ulrich Seitz, Beauftragter des Gemeinderates Bozen für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Carlo Alberto Librera, Direktor der Abteilung für Dienste an die örtliche Gemeinschaft der Gemeinde Bozen, und Silvia Recla, Mitarbeiterin der Abteilung für Dienste an die örtliche Gemeinschaft Gemeinde Bozen.

Lisl Strobl, Vorsitzende des Beirates, bedankte sich für die Einladung und erklärte: „Wir sehen unsere Aufgabe vor Allem darin, für und mit den Menschen, die wir im Beirat vertreten, den Platz in der Gesellschaft zu finden, der ihnen gerecht sein kann und soll. Dazu gehört dafür zu sorgen, dass ihnen die Würde zu Teil wird, die jeder Mensch braucht, um sich entfalten zu können und sich als wichtiger Teil der Gemeinschaft zu erleben.“

Brigitte Hofer, Vorsitzende des Monitoringausschusses, betonte, dass solche Treffen sehr wertvoll seien und fügte hinzu: „Aufgabe des Monitoringausschusses ist es auch, ein Netzwerk aufzubauen, um Energien zu bündeln und gemeinsam die Belange der Menschen mit Behinderungen in den Vordergrund zu stellen. Als Gremien sind wir uns daher einig, dass eine Zusammenarbeit für beide von Vorteil ist.“

Anschließend fand die Übergabe der strategischen Forderungen im Bereich „Schule und Bildung“ an Landesrat Philipp Achammer, an Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat Marco Galateo, und an Flavia Lardschneider, die Koordinatorin der Kompetenzstelle Inklusion und Beratung, die diesen Termin in Vertretung von Landeshauptmannstellvertreter und Landesrat Daniel Alfreider wahrgenommen hat, statt.

Vorgestellt und übergeben wurden folgende strategische Forderungen, die noch vom vorherigen Südtiroler Monitoringausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ausgearbeitet worden sind:

· Verbesserung in der Umsetzung bestehender Maßnahmen zur schulischen Inklusion mit besonderem Augenmerk auf die Verwirklichung der persönlichen Lebensplanung

· Überarbeitung und Verlängerung des Programmabkommens zwischen Kindergärten, Schulen und territorialen Diensten oder Verabschiedung eines neuen Abkommens

„Inklusion ist ein Gewinn für alle!”, unterstrich Landesrat Achammer. „Unser Ziel ist es, Menschen mit Behinderung den Zugang zu Bildung zu erleichtern. Dadurch erhöhen sich die Chancen auf dem Arbeitsmarkt, was wiederum die wirtschaftliche Unabhängigkeit und die soziale Integration fördert.“

Vizelandeshauptmann und Landesrat Galateo ergänzte: „Das Konzept der Inklusion ist einer der Eckpfeiler des Programms meines Ressorts für Schule und Bildung. Wir werden uns umfassend dafür einsetzen, dass alle Schulen in der Provinz einen immer besseren Zugang für Schülerinnen und Schüler sowie und Studentinnen und Studenten mit Behinderungen gewährleisten können. Jedes Kind hat seine eigene Art zu lernen und die Schulen müssen dafür sorgen, dass jede und jeder Einzelne nach seinen Möglichkeiten lernen kann. Vieles wurde erreicht, aber wir dürfen nicht nachlassen, und deshalb ist es wichtig, dass wir den Gedanken der Inklusion, der Chancengleichheit und der Zugänglichkeit festigen und umsetzen. Aus diesem Grund ist es auch wesentlich, das Programmabkommen zwischen Kindergärten, Schulen und territorialen Diensten zu überarbeiten.“

„Die Verbesserungen und die Umsetzung von Maßnahmen für Menschen mit Behinderung müssen in unserer Gesellschaft oberste Priorität haben – besonders im Bereich Schule und Inklusion. Die ladinische Schule und ihr Kompetenzzentrum, unter der Leitung von Flavia Lardschneider, werden weiterhin stark an diesem Ziel arbeiten. Als Landesrat für Mobilität werde ich mich auch zukünftig intensiv dafür einsetzen, die Belange von Menschen mit Beeinträchtigungen in allen Bus- und Zugdiensten sowie an Bahnhöfen in enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden auszubauen und zu stärken“, ließ Landesrat Alfreider ausrichten.

„Die Landesräte haben uns versichert, dass sie die Anliegen ernst nehmen und uns diesbezüglich Rückmeldung geben werden. Damit Menschen mit Behinderungen eine selbstbestimmte Zukunft gestalten können, stellt die persönliche Lebensplanung eine sehr hilfreiche Methode dar. Ein weiterer Aufbau in diesem Sinne ist sehr wichtig für uns alle“, erklärte die Vorsitzende des Monitoringausschusses Brigitte Hofer.

Ein weiterer Teil der internen Sitzung wurde der Vorbereitung der öffentlichen Sitzung des Monitoringausschusses gewidmet, die am 19. November 2024 von 14.00 bis 18.00 Uhr im Meeting & Event Center Südtirol Alto Adige Four Points By Sheraton in Bozen stattfindet. Anmeldungen sind noch bis zum 8. November unter diesem Link möglich.

Am 5. Dezember werden dann die strategischen Forderungen in den Bereichen „Arbeit“, „Kultur, Freizeit, Sport und Tourismus“ und „Zugänglichkeit und Mobilität“ den jeweils zuständigen Landesregierungsmitglieder präsentiert.

Bezirk: Bozen

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