Von: mk
Bozen – „Obwohl vom Autonomiestatut schon seit Jahrzehnten vorgesehen, hat Südtirol noch immer kein eigenes Energiegesetz verabschiedet, das auch die Bürger von der lokalen Stromproduktion profitieren lässt – höchste Zeit, das zu ändern!“, so die Freiheitlichen in einer Aussendung. Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde heute ein F-Antrag zur Ausarbeitung eines zukunftsorientierten Landes-Energiegesetzes vorgestellt.
„Wir wollen in einem partizipativen Prozess endlich ein modernes und bürgerfreundliches Landes-Energiegesetz auf den Weg bringen. Eine zeitgemäße Energieversorgung zählt zu den zentralen Fragen unserer Zeit und wir wollen dieses für Südtirol so wichtige Gesetz parteiübergreifend, transparent und gemeinsam mit Stakeholdern und Experten erarbeiten und so das bestmögliche Ergebnis für die Bürger dieses Landes erzielen. Das Thema geht uns alle an und deshalb sollen auch so viele wie möglich ergebnisorientiert daran mitarbeiten“, hält Fraktionssprecher Andreas Leiter Reber in einer Aussendung einleitend fest.
„Unser Ansatz umfasst drei Ebenen ab: Die erste betrifft die Preispolitik, die wir als Land endlich mitgestalten wollen, um bezahlbare Energie für Bürger und Betriebe garantieren zu können. Der zweite Ebene betrifft den Umweltschutz, indem wir die ganze Bandbreite der erneuerbaren Energien viel effizienter nutzen müssen und deren vielfältiges Potenzial – beispielsweise im Bereich Biomasse, Photovoltaik oder Windkraft – noch nicht ansatzweise ausgeschöpft ist. Und die dritte Ebene beabsichtigt eine weitestgehende energetische Selbstversorgung unseres Landes, um unabhängiger von geopolitischen Entwicklungen oder internationalen Konzernen zu sein“, so Leiter Reber.
„Die steigenden Energiepreise hatten einen wesentlichen Anteil an der Teuerungswelle, die alle Bürger unseres Landes zu spüren bekommen haben. Auch wenn sich die Inflationsrate in einigen Monaten einpendeln sollte, so wird sie dies auf hohem Niveau tun, während die Löhne seit Jahren stagnieren“, so die Freiheitlichen.
„Südtirols kann’s besser, wenn wir die Instrumente unserer Autonomie sinnvoll nutzen. Wenn das Land die Verfahren und Kriterien für die Vergabe der großen Wasserableitungen zur Erzeugung von elektrischer Energie endlich selbst definiert, sich Bürgergenossenschaften und neuen Formen der Energieerzeugung gegenüber öffnet und die damit zusammenhängenden Anforderungen auch bürgerfreundlich regelt, können die Energiepreise gesenkt werden – davon profitieren alle Südtiroler und das stärkt auch unseren Wirtschaftsstandort“, halten die beiden Landtagsabgeordneten Andreas Leiter Reber und Ulli Mair abschließend fest.