Von: mho
Bozen – In Bozens Erster Hilfe herrscht Ausnahmezustand. Bis zur Fertigstellung der neuen Aufnahmestruktur im Jahr 2018 sollen laut Medienberichten nun Übergangslösungen geschaffen werden, um die jüngst ein inakzeptables Ausmaß erreichenden Wartezeiten (bis zu 12 Stunden) abzuwenden. Mittlerweile ist die Erste-Hilfe-Abteilung von lediglich 15 (bald nur mehr 13) Ärzten besetzt, anstelle der eigentlich vorgesehenen 22 Besetzungen.
Unter den Vorschlägen, welche im Zuge eines Treffens der PD-Arbeitsgruppe “Sanität” mit Stadtrat Sandro Repetto fielen, war etwa die Einführung eines neuen Prüfsystems, welches Patienten je nach Dringlichkeitsgrad in benachbarte Erste-Hilfe-Stellen der näheren Umgebung verteilen würde. Ein weiterer Vorschlag des Bezirksdirektors Umberto Tait sei eine bereits in der Peripherie gehandhabtes Rotationssystem, welches sämtliche Ärzte aller Abteilungen in den Erste-Hilfe-Schichtdienst einteilt. Eine weitere, bereits von Landesrätin Martha Stocker vorgeschlagene Maßnahme wäre die Verlegung des ärztliche Notdienstes neben die Erste Hilfe, um diesen für die Betreuung der weniger dringlichen Patienten einzuspannen.