Von: mk
Bozen – Am 11. November 1918 besetzten italienische Truppen den Brenner und leiteten damit die Teilung Tirols ein. Auch heute werden im Gedenken an diesen Tag in ganz Südtirol wieder Tiroler Fahnen mit Trauerflor gehisst. Die Süd-Tiroler Freiheit hat den heutigen Tiroler Trauertag zum Anlass genommen, um mit einer aufsehenerregenden Aktion die Unrechtsgrenze am Brenner symbolisch zu beseitigen. Mit einer schwarzen Folie wurde der Grenzstein am Brenner verhüllt und der Unrechtsgrenze somit ihre Sichtbarkeit genommen.
„Die Grenze am Brenner ist und bleibt eine Unrechtsgrenze, die die Menschen in Tirol spaltet und Südtirol an einen fremden Staat kettet, zu dem es nie gehören wollte. Die Beseitigung der innertirolischen Unrechtsgrenze ist und bleibt daher das vordergründige Ziel unserer Politik. Im vereinten Europa haben Unrechtsgrenzen wie die Brennergrenze keine Daseinsberechtigung mehr und gehören auf den Müllhaufen der Geschichte“, erklärt die Bewegung.
Es gelte aber auch, die Grenze in den Köpfen zu beseitigen und daher eine grenzüberwindende Zusammenarbeit in allen nur möglichen Bereichen zwischen Nord-, Ost- und Südtirol anzustreben, damit Tirol wieder zusammenwächst, fügt die Süd-Tiroler Freiheit hinzu.
Mit der Verhüllung des Grenzsteins habe die Süd-Tiroler Freiheit heute der Unrechtsgrenze bewusst ihre Sichtbarkeit genommen, „denn wenn der Brenner von den Menschen nicht mehr als Grenze wahrgenommen wird, bleibt von der italienischen Staatsgrenze nichts mehr übrig“.