Von: luk
Bozen / Innsbruck – In einer gemeinsamen Stellungnahme äußern sich der Freiheitliche Südtiroler Parteiobmann Andreas Leiter Reber und der Tiroler FPÖ-Obmann Markus Abwerzger zur drohenden Schließung der Brennergrenze. „Die drohende Schließung, die für uns Freiheitliche stets eine Unrechtsgrenze bleiben wird, ist eine Katastrophe. Aber eine Katastrophe, die von den untätigen Politikern in Rom und Brüssel zu verantworten ist, nicht von unseren Nordtiroler Freunden“, so Leiter Reber. „Die Handlungsweise Österreichs ist völlig verständlich: bereits jetzt stöhnt das Bundesland Tirol über die Tausenden an illegalen Einwanderern, die es aufnehmen musste. Wenn Deutschland die Grenzen schließt und Österreich nicht reagiert, stranden weitere Tausende im Bundesland Tirol. Jeder verantwortungsbewusste Politiker muss in dieser Situation reagieren“, so Leiter Reber.
Markus Abwerzger betonte ebenfalls, dass eine Schließung der Brennergrenze sehr bedauerlich sei. „Aber es wird der einzig gangbare Weg sein, wir können dieser Entwicklung nicht weiter tatenlos zusehen“, so Abwerzger. „Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass es hier um eine Völkerwanderung aus wirtschaftlichem Interesse handelt. Der Großteil dieser Migranten sind Wirtschaftsflüchtlinge mit keinerlei Aussicht auf Bleiberecht. Wir können im Bundesland Tirol nicht die ganze Welt aufnehmen“, so Abwerzger weiter.
Andreas Leiter Reber fügt hinzu, dass Landeshauptmann Kompatscher, anstatt sich in den üblichen Beruhigungsfloskeln zu ergehen, lieber entschlossen in Rom auf einen wirksamen Schutz der EU-Außengrenze drängen sollte. „Es ist billigster Populismus, nun mit dem Finger auf Österreich zu zeigen und zu behaupten, die Schutzmaßnahmen am Brenner seien nur billige Wahlkampfrhetorik, nur weil Österreich das macht, wozu Italien offensichtlich nicht in der Lage ist: seine Grenzen und seine Bürger zu schützen“, so Leiter Reber. „Wenn der Landeshauptmann sich schon solch guter internationaler Beziehungen rühmt, sollte er diese endlich nutzen, um der Südtiroler Bevölkerung ein Asylchaos am Brenner zu ersparen. Wohlfühl-Veranstaltungen mit hohen Staatsgästen sind nutzlos, wenn man nicht auf deren Unterstützung zählen kann, wenn es ernst wird“, meint Leiter Reber. „Und wenn die römische SVP-Schwesterpartei „Partito Democratico“ weder Willens noch in der Lage ist, ihren Verpflichtungen nachzukommen, wie dies z.B. die spanische Regierung konsequent vormacht, kann das für uns Südtiroler nur heißen: ein weiteres Herumschwänzeln um solche „Freunde“ wie den „Partito Democratico“ kann man sich getrost sparen. Südtirol muss entschlossen handeln und die Interessen seiner Bürger verteidigen.“