Von: mk
Bozen – Die Landesregierung hat sich heute mit der südafrikanischen Mutante befasst, die nun auch in Südtirol festgestellt worden ist.
Landeshauptmann Arno Kompatscher bedankte sich im Rahmen der Video-Pressekonferenz zunächst bei den Einsatzkräften, dem Regierungskommissariat und der A22, die am Montag in Zusammenhang mit den angekündigten Grenzkontrollen in Kiefersfelden in Deutschland und am Brenner Außerordentliches geleistet hätten. Durch die Zusammenarbeit sei es gelungen, ein Verkehrschaos zu verhindern. Tests seien zur Verfügung gestellt worden.
Der Landeshauptmann selbst stand in Kontakt mit dem italienischen und österreichischen Außenministerium sowie mit dem Verkehrsministerium in Rom. Es sei darum gegangen, zu erreichen, dass auch auf internationaler Ebene daran gearbeitet wird, den Personen- und Güterverkehr an der Grenze mit den dortigen Kontrollen zu gewährleisten. „Hier ist natürlich auch die Europäische Union gefragt“, erklärte Kompatscher. Er verlangt von der EU mittelfristig Lösungen.
Auch zu den sechs bestätigten Fällen, die von der südafrikanischen Variante des Coronavirus betroffen sind, nahm Kompatscher Stellung. Die betroffenen Personen halten sich in den Gemeinden Moos in Passeier, Riffian, Meran und St. Pankraz auf.
„Die Nachricht erfüllt uns mit Sorge“, betonte der Landeshauptmann. Da nicht nur Tirol stark von dieser Variante betroffen ist, sondern sie auch in anderen italienischen Regionen festgestellt wurde, sei es allerdings nur eine Frage der Zeit gewesen.
„Vom Protokoll ist vorgesehen, dass eine Form des verbreiteten und massiven Testens stattfindet und dass das ‚Contact Tracing‘ in ausgeweiteter Form erfolgt“, erklärte der Landeshauptmann. Zusätzlich hat die Landesregierung darüber beraten, ob weitere Maßnahmen nötig sind. Gesundheitslandesrat Thoas Widmann steht derzeit unter anderem in Kontakt mit Experten des obersten Gesundheitsinstituts ISS und mit dem technisch-wissenschaftlichen Komitee in Rom.