Von: mk
Bozen – Der Südtiroler Jugendring (SJR) hat sich mit Stefan Perini, Direktor des Arbeitsförderungsinstitut AFI, getroffen, um über zu niedrige Löhne und Gehälter, denen zu hohe Lebenshaltungskosten gegenüberstehen, sowie die Frage, welche Auswirkungen das auf den Mittelstand und die jungen Menschen Südtirols hat, zu sprechen.
„Die Einkommen, die junge Menschen in Südtirol erhalten, sind oft zu gering – vor allem in Hinblick auf die Lebenshaltungskosten und das teure Wohnen. Dieses macht es nicht leicht, sich in Südtirol eine Existenz aufzubauen. Es muss darauf geachtet werden, junge Menschen nicht ans Ausland zu verlieren, wo es für sie in vielerlei Hinsicht leichter ist“, brachte es Tanja Rainer, SJR-Vorsitzende, auf den Punkt. Es gehe darum, dass die Politik konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen junger Menschen in Südtirol setzt, waren sich der SJR und Stefan Perini einig.
80 bis 85 Prozent der jungen Menschen, die zu Studienzwecken ins Ausland ziehen, kehren nicht wieder nach Südtirol zurück – ein viel zu hoher Prozentsatz. Andere leben vielleicht in Südtirol, arbeiten aber für Unternehmen im Ausland. Beide sind für den Südtiroler Arbeitsmarkt verloren. „Um dem entgegenzuwirken, müssen Unternehmen attraktiv werden, indem sie auf die Bedürfnisse junger Menschen eingehen und eine Kultur der guten Arbeitsbedingungen etablieren. Das wertet nicht zuletzt auch Südtirol als Standort auf und macht uns interessant für Arbeitskräfte aus dem Ausland“, so Stefan Perini.
Der Südtiroler Jugendring und das Arbeitsförderungsinstitut wollen sich weiterhin gemeinsam für eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für junge Südtirolerinnen und Südtiroler einsetzen.