Befreiung nur über Eigenerklärung möglich

Südtirol führt verpflichtendes Kindergartenjahr ein

Dienstag, 03. Dezember 2024 | 17:39 Uhr

Von: mk

Bozen – Auf Vorschlag der drei Bildungslandesräte Philipp Achammer, Marco Galateo und Daniel Alfreider hat die Landesregierung heute den Kriterien und Details zur Einführung eines verpflichtenden Kindergartenjahres zugestimmt. Dies sei bereits im Landesgesetz von 2008 rechtlich ermöglicht worden und erfolge im Sinne der allgemeinen Bildungsziele, wonach der Kindergartenbesuch ein Recht eines jeden Kindes darstellt, betonte Landesrat Achammer bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung.

“Dies ist eine wichtige Präventionsmaßnahme. Auch wenn wir grundsätzlich eine hohe Besuchsquote im Kindergarten haben, gibt es in etwa 2 bis 3 Prozent an Kindern, die das letzte Kindergartenjahr zwischen 5 und 6 Jahren nicht besuchen. Dies sind dann, laut Rückmeldungen auch vom Jugendgericht, jene Kinder, die später einen höheren Betreuungsbedarf aufweisen”, führte Landesrat Philipp Achammer aus. Auch die Landesräte Galateo und Alfreider sind davon überzeugt, dass mit diesem Beschluss die Bildungschancengleichheit gestärkt wird und sich auf die emotionale, soziale und kognitive Entwicklung der Kinder auswirkt.

“Die hohe soziale Bedeutung des Kindergartens als erste Bildungsstufe ist hinsichtlich belegt. Es war von daher naheliegend, die Bildungspflicht entsprechend auszudehnen”, sagt Landesrat Daniel Alfreider.

Die Pflicht für den Kindergartenbesuch gilt künftig für Kinder, die zwischen Mai und Ende August des Kindergartenjahres auf das sich die Einschreibung bezieht, das fünfte Lebensjahr vollenden und für jene, im darauffolgenden Kindergartenjahr innerhalb April fünf Jahre alt werden. Wenn Eltern ihr Kind von dieser Pflicht entbinden wollen, müssen sie eine Eigenerklärung abgeben, in der sie sich verpflichten, Bildungstätigkeiten durchzuführen, die den Rahmenrichtlinien für den Kindergarten in Südtirol entsprechen.

Die Bildungstätigkeiten sind vergleichbar mit dem Elternunterricht im schulischen Bereich. Diese Erklärung ist innerhalb der Einschreibefristen in der Wohnsitzgemeinde abzugeben. Der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin überprüft nach Ablauf der Fristen, ob alle betroffenen Kinder entweder in den Kindergarten eingeschrieben oder über die Eigenerklärung der Eltern davon befreit sind.

Sollte keiner der beiden Fälle zutreffen, wird eine Mahnung verschickt, sollte diese unbeantwortet bleiben, erfolgt eine Meldung an die Staatsanwaltschaft beim Jugendgericht. Die Beteiligung an den Führungskosten entspricht der Gebühr für das Essen. Voraussetzung für den Besuch des Kindergartens bleibt in jedem Fall die Einhaltung der Bestimmungen zur Impfpflicht.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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16 Kommentare auf "Südtirol führt verpflichtendes Kindergartenjahr ein"


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giftzwerg
giftzwerg
Tratscher
1 Tag 11 Min

haben Eltern eigentlich noch was zu melden , oder sind sie nur mehr da Schuld zi übernehmen wenn kinder nicht artig sind?
weils Pflicht ist , ist es kostenlos?

Gredner
Gredner
Kinig
19 h 49 Min

@giftzwerg die Probleme sind genau umgekehrt: die Eltern wollen keine Verantwortung mehr übernehmen, bringen ihren Kindern keine Manieren bei und kritisieren lieber die Lehrer und die Politik.

Lara
Lara
Grünschnabel
12 h 23 Min
@Gredner vielfach mag es so sein, aber das hängt bestimmt nicht mit dem fehlenden Kindergartenjahr zusammen. Eltern sind auch vielfach überfordert, weil sie Bildungsarbeit leisten müssen. Nur weil jemand ein Kind auf die Welt gebracht hat, ist man noch kein Lehrer. Die Menge an E-Mails/ Nachrichten die heutzutage eintrudeln auf verschiedenen Kanälen, sowie Online Sitzungen, pädagogische Fortbildungen, Kurse, Elternabende usw. ,sind übertrieben und sorgen für gestresste Eltern. vielfach müss.Eötern zusammen mitden Indern lernen und Hausaufgaben machen. Nebenbei arbeitet man natürlich und sportliche Aktivitäten mit den Kindern und Gratisarbeit in Vereinen werden fast vorausgesetzt… Wer soll das alles unter einen Hut… Weiterlesen »
sophie
sophie
Kinig
1 Tag 46 Min

Das Kindergarten Jahr ist für die Kinder sehr wichtig und eine Vorbereitung für die Schule, spielen, basteln, singen, aber auch bestimmte Regeln und Freundschaften bilden.

Frank
Frank
Universalgelehrter
21 h 42 Min

Genau, Sozialkompetenz läßt sich nur mit sozialen Kontakten entwickeln, ausgebildete Pädagogen sind da besonders hilfreich. Es sollte deshalb überall kein Recht, sondern die Pflicht des Kindergartenbesuchs geben. Wie auch die Betreuung in der Schule nach Unterrichtsende zumindest in den ersten Jahren kein Nachteil für die Entwicklung ist.

Viki
Viki
Grünschnabel
22 h 32 Min

Pflicht, aber Befreiung durch Eigenerklärung?
Kindergartenpflicht, aber Impfpflicht bleibt?
Welche Pflicht steht nun über welcher Pflicht? Oder ist die Eigenerklärung an erster Stelle..

Oft frog i mi schun welcher Praktikant die Gesetzer mocht 🙈

Reitiatz
Reitiatz
Universalgelehrter
10 h 36 Min

Viki@. Heint Schwurblts wiederamol in dein Forum. 🤦🤦

Vfc
Vfc
Tratscher
21 h 27 Min

in die Schule duerfen auch ungeimpfte Kinder da ja Pflichtschule, was macht unsere Landesregierung, sie fuehrt ein Pflichtkindergartenjahr ein wo aber alle geimpft sein muessen…. aalso Leute jetzt schlaegts aber wirklich dreizehn

lks
lks
Grünschnabel
21 h 31 Min
Auf welche Zielgruppe bezieht sich der Beschluss der Landesregierung? Die Eltern, die ihre Kinder nicht schicken, haben mit Sicherheit einen Grund und werden so schnell nicht umdenken und einfach zusagen. Die meisten Kinder, zumindest denke ich das, welche nicht in den Kindergarten gehen, erfüllen nicht die vorgesehne Impfpflicht und werden sich solange das so bleibt auch nicht umentscheiden und die Kinder Impfen um sie ein Jahr in den Kindergaten schicken zu können. Viele sind organisiert und die Kinder haben alternative Betreuungen, wo sozialer Kontakt gefördert wird. Dieser Beschluss würde für mich nur Sinn machen, wenn dieses Kindergartenjahr als eine Art… Weiterlesen »
Gredner
Gredner
Kinig
19 h 51 Min

In diesem Vorschul-Kindergartenjahr soll auch ermittelt werden in welche Sprechgruppe das Kind einzuordnen ist zwecks Schulbesuch oder die entsprechende Sprache beigebracht werden, sodass es nicht mehr Fälle wie in der Goetheschule gibt.

elvira
elvira
Universalgelehrter
12 h 55 Min

es ist entscheidung der eltern in welche schule die kinder eingeschrieben werden ob de oder it.

elvira
elvira
Universalgelehrter
12 h 54 Min

es ist entscheidung der eltern in welche schule die kinder eingeschrieben werden ob de oder it.

Singer1
Singer1
Grünschnabel
11 h 33 Min
Seit wann würde die Impfpflicht für Schüler abgeschafft? Noch vor ein paar Jahren musste man den Impfpass in der Schule vorlegen. Selbst so erlebt und natürlich gemacht. Die Impfpflicht ist Richtig und Sinnvoll. Das sollte ab den ersten Eintreten in einer Gemeinschaft, sprich Tagesstätte, Kleinkind Betreuung, Nido, dann Kindergarten, dann Schule, einfach durchgeführt werden. Die Mütter die ihre Kinder nicht impfen gegen Kinderkrankheiten, die gängigen und die vorgesehen, die handeln sträflich gegen ihre Kinder und die Allgemeinheit. Impfungen wie Grippe und andere sind nicht Pflicht, kann man aber trotzdem Vorbeugend machen. Man muss diese Verantwortung tragen wenn man seine Kinder… Weiterlesen »
Vfc
Vfc
Tratscher
9 h 1 Min

Singer1: in der Schule besteht keine Impfpflicht, kenne genug Kinder die ungeimpft zur Schule gehen

ghostbiker
ghostbiker
Universalgelehrter
10 h 16 Min

schlimmer bold wia in der Ex DDR.jeder Politiker in an Skandal verwickelt ober Impfplicht wieder einführn…sofort Neuwahlen

Einheimischer
Einheimischer
Superredner
9 h 50 Min

Jetzt fehlt nur noch Disziplin beim Militär….

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