Von: mk
Scuol/Bozen – Zum Abschluss der 49. Konferenz der Arge Alp in Scuol hat die Bündner Regierungsrätin Barbara Janom Steiner heute den Vorsitz an Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher übergeben. Als neuer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer kündige Kompatscher an, das Vorsitzjahr “ganz nach dem Schwerpunkt der ‘Entwicklung des ländlichen Raums’ ausrichten zu wollen, zumal “der ländliche Raum unmittelbar mit unserer Identität in den Alpenregionen verbunden ist”. Die Wechselwirkung zwischen den großen Städten und dem ländlichen Raum in den Alpenländern knüpfe das Band zwischen Heimat und Weltoffenheit. “Und Heimat ist wie ein Fels in der Brandung in einer Zeit der Verunsicherung und globalen Veränderung und stellt das notwendige Gegenstück der Sicherheit dar, um ein Europa ohne Grenzen erst wirklich leben zu können”, sagte Kompatscher.
Potenziale des ländlichen Raums stärken
In seiner Antrittsrede forderte Kompatscher dazu auf, “dem Phänomen der Abwanderung direkt ins Auge zu schauen und mit stetigen konkreten Maßnahmen entgegenzuwirken”, unter anderem durch die digitale Erreichbarkeit. Der Urbanisierung, dem Strom der Menschen in die Sädte müsse entgegengewirkt werden. Kompatscher sprach sich dafür aus, den ländlichen Raum nicht nur zu schützen und zu pflegen, sondern ihn lebendig zu erhalten, wobei der Berglandwirtschaft eine tragende Rolle “für die Erhaltung der Kulturlandschaft und der Biodiversität sowie für die Schaffung von Erholungsräumen” zukomme. Der ländliche Raum berge Entwicklungsmöglichkeiten, brauche aber Förderungen, “um regionsspezifische Potenziale in Landwirtschaft, Handwerk und Mittelstand zu entfalten. “Wir als Arge Alp gestalten und schützen die lebenswerte Zukunft unseres Gebietes im Herzen der Alpen mit vollstem Einsatz und ich bin zuversichtlich, dass wir weiterhin die Potenziale der lokalen Wertschöpfung erkennen und fördern und somit auch die zukünftigen Herausforderungen gemeinsam bestreiten werden”, erklärte Präsident Kompatscher.
Arge-Alp-Preis für Projekte zur Mehrsprachigkeit
Abschließend kündigte Kompatscher an den Arge-Alp-Preis wieder beleben zu wollen: “Wir wollen beispielhafte Projekte bekanntmachen und vorantreiben, welche die Mehrsprachigkeit unter unseren Jugendlichen erfolgreich befördern. Kinder und Jugendliche, die mehrere Sprachen beherrschen, haben nicht nur im Beruf Vorteile, die Kenntnis anderer Sprachen und Kulturen schafft Weitblick und stärkt die Anpassungsfähigkeit: wichtige Fähigkeiten für die nächste Generation, um sich im Morgen zu bewähren.”