Von: bba
Bozen – Am Samstag, 25. September findet auf dem Waltherplatz in Bozen der „Action Day Frauenmarsch – Donne in marcia“ statt. Mit einer performativen Kunstinstallation wird ab 10.30 Uhr ein sichtbares Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung, Benachteiligung und Gewalt gegen Frauen gesetzt. Zur Initiative zusammengefunden haben sich zahlreiche Südtiroler Feministinnen aus den unterschiedlichsten Bereichen, die nun dazu aufrufen, am „Action Day“ teilzunehmen, ihn mitzugestalten und die Forderungen nach einer gerechteren
Gesellschaft für alle weiterzutragen.
“Anlass für den Aktionstag geben die unzähligen bestehenden Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen in allen Lebensbereichen, die Benachteiligung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts, die zunehmende Gewalt gegen Frauen, die alarmierend hohen Zahlen der in Frauenhäuser Schutzsuchenden und nicht zuletzt die immer länger werdende Liste jener Frauen, die Gewalt nicht überlebt haben. Die Pandemie hat bereits bestehende Ungleichheiten nicht nur sichtbar gemacht, sondern auch verstärkt und zementiert. Dieser Tendenz gilt es nun entschieden gemeinsam entgegenzuwirken”, so das OrgaTeam Frauenmarsch-Donne in marcia. “Der ‘Action Day Frauenmarsch – Donne in marcia’ gibt daher die Gelegenheit, die Stimme zu erheben und sich entschlossen gegen alle Formen von Sexismus und Ungerechtigkeit aufzulehnen, denen Frauen in Südtirol tagtäglich begegnen. Diese Sexismen beginnen mit der Abwertung und Geringschätzung von Mädchen und Frauen und reichen vom Gender (data/pension/pay) Gap bis hin zu den strukturellen Barrieren, die Frauen daran hindern, Führungspositionen zu übernehmen”, führt das OrgaTeam Frauenmarsch-Donne in marcia weiter aus.
“Wichtig zu betonen ist es, dass der ‘Action Day Frauenmarsch – Donne in marcia’ einen inklusiven Ansatz hat und sich an alle Menschen in Südtirol richtet – unabhängig ihres Geschlechts, Alters, der politischen Einstellung, Herkunft oder der Religion. Denn es ist klar, dass Geschlechtergerechtigkeit die ganze Gesellschaft betrifft. Mehr Rechte für Frauen heißt nicht weniger Rechte für andere! Ein Aktionstag als erster Schritt hin zu einem mitreißenden Frauenmarsch der Zukunft Kernstück des ‘Action Day’ stellt die Installation ‘On Remembrance’ von Laura Volgger dar, die aus fünfzig weiß bemalten Stühlen besteht: Einige Stühle werden die Namen der Opfer von Femiziden in Südtirol tragen, andere werden mit Forderungen aus dem von den Organisatorinnen verfassten Manifest (im Anhang) versehen. Wieder andere können mit feministischen, also gesamtgesellschaftlichen Anliegen, Forderungen und Slogans der Teilnehmer*innen des (pandemisch bedingt) statischen Marsches vor Ort beschriftet werden. Dies gibt nicht nur die Möglichkeit, den
feministischen Aktionstag am 25. September selbst aktiv mitzugestalten, sondern bietet auch die Chance, vielfältige Botschaften aus verschiedenen Lebensrealitäten zu sammeln, festzuhalten und ihnen dadurch Sichtbarkeit zu verleihen. Mit dem Aufruf ‘Bring deinen eigenen Stuhl mit!’ soll die Installation auf dem Waltherplatz wachsen. Parallel dazu wird es zwischen 10.30 und 18.00 Uhr weitere Aktionen und Flashmobs von verschiedenen Frauenvereinen, -organisationen oder engagierten Einzelpersonen geben, die den Unmut und den Wunsch nach dringender Veränderung der Südtiroler Gesellschaft unterstreichen”, so das OrgaTeam Frauenmarsch-Donne in marcia abschließend.