Von: luk
Bozen – Zur Förderung von Forschung und Innovation in bestimmten, als strategisch erachteten Bereichen fördert die EU-Kommission so genannte Europäische Forschungspartnerschaften. Im Rahmen des Förderprogramms Horizon Europe 2021-2027 können sich neben staatlichen Ministerien und Agenturen auch europäische Regionen und autonome Provinzen daran beteiligen. Damit soll sichergestellt werden, dass Projekte mit Geldern der EU-Kommission, aber auch der beteiligten Regionen und Provinzen umgesetzt werden. Das Land Südtirol ist seit 2021 bereits drei EU-Partnerschaften beigetreten: Biodiversa+ (europäisches Netzwerk zur Artenvielfalt), Agroecology (Förderung des Übergangs zu einer ökologischen Landwirtschaft und neuen, nachhaltigen europäischen Agrarsystemen) und FutureFoodS (Förderung von nachhaltigeren, sicheren, gesünderen Lebensmittelproduktionssystemen und Lebensmittelkonsum).
Nun wird das Land Südtirol auch der EU-Partnerschaft “Forests and Forestry for a Sustainable Future” beitreten, dies hat die Landesregierung am 11. Februar auf Antrag von Landesrat Philipp Achammer entschieden. “Die EU-Forschungspartnerschaften haben sich bereits jetzt als Win-Win bewährt: Südtiroler Einrichtungen werden in strategische Netzwerke eingebunden und das Land fördert qualitativ hochwertige Projekte, ohne das komplette, recht komplexe Peer-Review-Begutachtungsverfahren alleine schultern zu müssen. Zudem stellt auch die Kofinanzierung durch die EU-Kommission einen Mehrwert dar”, ist Landesrat Achammer überzeugt.
Bei “Forests and Forestry for a Sustainable Future” geht es um die Umsetzung naturbasierter Lösungen, um unsere Wälder gesund, biodiversifiziert und widerstandsfähig zu halten. Ein Fokus liegt zudem auf der nachhaltigen Bewirtschaftung und auf der Bereitstellung mehrerer Ökosystemdienstleistungen. Generell soll damit Forschung und Innovation im Forstsektor vorangetrieben werden. Interesse an der Partnerschaft wurde bereits vonseiten der Freien Universität Bozen, von Eurac Research und von der Landesabteilung Forstdienst geäußert. Die Partnerschaft, an der sich Ministerien aus Finnland, Österreich, Frankreich und Italien sowie Partner aus Deutschland beteiligen, sollte noch 2025 anlaufen, erste Projektausschreibungen sind für Anfang 2026 geplant.
Aktuell sind 5 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen