Von: luk
Bozen – Der Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit Pustertal, Bernhard Zimmerhofer, sieht sich angesichts dem neuerlichen politischen Chaos in Italien darin bestätigt, dass Südtirol gut daran täte, sich nicht in die römische Politik einzumischen oder gar vereinnahmen zu lassen, “stattdessen aber auf Punkt und Komma auf die Einhaltung unserer verbrieften Rechte als Minderheit zu achten, zumindest so lange, bis wir eine bessere Alternative gefunden haben.”
“Es war auch erschreckend zu sehen, wie viele Südtiroler bei den letzten Landtags und EU-Wahlen einer italienischen Partei, insbesondere der Lega, ihre Stimme gegeben haben. Besonders in peripheren Gemeinden mit einem sehr geringen Italieneranteil konnte die Lega punkten, so z.B. in Ulten oder auch im Ahrntal. In 95 von 116 Gemeinden war der Wähleranteil der Lega bedeutend höher als der Anteil der ansässigen italienischen Bevölkerung! Zugpferd war diesmal wohl der charismatische Lega-Führer Matteo Salvini. Nach der von ihm verursachten Regierungskrise muss man leider erkennen, dass die Südtiroler Wähler Salvini auf den Leim gegangen sind”, so Zimmerhofer.
Somit steht für Zimmerhofer fest: “Wenn Südtiroler anfangen italienische Parteien zu wählen, dann hat dies in zweifacher Hinsicht einen negativen Effekt: 1. Der Sonderstatus Südtirols in Italien wird dadurch unterwandert und ad absurdum geführt. Und 2. sind dies verlorene Stimmen, denn, wie uns die Geschichte lehrt, ist Italien unregierbar. Wir hängen mit drin und müssen folglich die schwerwiegenden wirtschaftlichen und politischen Folgen mittragen. Immerhin hat es allein in der bisherigen Regierungszeit von Bundeskanzlerin Merkel in Italien schon sieben unterschiedliche Ministerpräsidenten gegeben.”